Saftige Preiserhöhung kurz vor Ferienbeginn beschlossen – SPÖ ist jetzt unter Beschuss
Tief in die Taschen der St. Pöltner Eltern greift ab 1. September Bürgermeister Matthias Stadler (SP). Per Gemeinderatsbeschluss wird das Musikschulgeld um fünf Prozent und der Mittagessensbeitrag in den 27 Kindergärten erhöht. Die Menü-Erhöhung ist saftig: von 2,40 auf 2,70 Euro. Bei rund 50.000 Mittagessen pro Jahr macht das Mehreinnahmen von rund 30.000 Euro für die Stadt aus. Knappe Begründung aus dem Bürgermeisterzimmer: „Wir kochen ja nicht selbst. Seit 2006 gab es keine Erhöhung, wir haben lange genug die Kostensteigerungen der Lieferanten geschluckt und waren zurückhaltend.“
Kinder- und elternfeindlich
VP-Fraktionsführer Bernhard Wurzer
schießt deshalb scharf gegen Stadler: „Wir waren gegen die Erhöhung, Stadler
gibt sich zwar immer so sozial, diese Entscheidung ist aber kinder- und
elternfeindlich.“ Für die VP-Fraktion sollte das Mittagessen in den
Kindergärten eine städtische Sozialleistung sein.
Repräsentationskosten zu hoch
Und die VP-Riege hat auch
gleich Vorschläge parat, wo Geld für soziale Zwecke „geholt“ werden kann:
„Zum Beispiel bei den Repräsentationskosten des Bürgermeisters. 100.000 Euro
pro Jahr sind nicht notwendig.“ Ein weiterer Dorn im Wurzer-Auge sind die
600.000 Euro für die 850-Jahr-Feier, das Frequency und Beat-Patrol-Festival:
„Da wären locker die 30.000 Euro an Mehrkosten der Kindergarten-Menüs fürs
Budget zu holen gewesen.“ (ste)