21 Monate alter Bub wurde beim Sturz in eine Rollo-Schnur stranguliert. Verzweifelt reanimierte Mutter Birgit Sch. ihren Lukas. Notärzte brachten ihn ins AKH Wien.
48 Stunden nach dem schrecklichen Unfall in der Getzersdorfer Rosenstraße (Bezirk St. Pölten) ist nichts mehr, wie es sein soll: Birgit und Martin Sch. leben zwischen Bangen und Hoffen.
Chancen 50:50
„Dem Lukas geht es nicht gut“, soll der Vater
Sonntagabend den Nachbarn noch erzählt haben. Die behandelnden Ärzte im AKH
Wien schätzen die Chancen des Kindes, den Sturz in die Rollo-Schnur
unbeschadet überleben zu können, 50:50 ein. Einfach nur tragisch für die
Eltern Martin und Birgit Sch. sowie Sabrina (4), die ältere Schwester von
Lukas.
Unglücklicher Sturz
Erst Ende 2007 war die Familie vom
wenige Kilometer entfernten Obritzberg hierher nach Getzersdorf gezogen -
in ihr neu gebautes Reihenhaus. Schick, mit Garten und Garage - und vor
allem netten Nachbarn. Sonntagfrüh haben sich die Ereignisse aber
überschlagen. Es ist 8 Uhr, als ein dumpfer Schlag die Eltern beim Frühstück
alarmiert. Sofort stürzen sie ins Kinderzimmer im Obergeschoss und finden
dort ihren Lukas hilflos in der Rollo-Leine hängen.
Selbst
stranguliert
Der Bub war vermutlich auf den Heizkörper vor dem
Fenster, das bis zum Boden reicht, gestiegen, um die Jalousie zu öffnen.
Dabei hatte er das Gleichgewicht verloren und war so unglücklich in die
Rollo-Leine gestürzt, dass er sich selbst strangulierte. Nach der
Erstversorgung war Lukas dann ins AKH Wien geflogen worden, wo die Ärzte
jetzt um sein junges Leben kämpfen.