Die langen Regenperioden im heurigen Sommer lassen den hiesigen Schwammerlbestand regelrecht explodieren.
Auch wenn sich so manch einer über den verregneten Sommer beschweren mag - Niederösterreichs Wälder und Wiesen verdanken es der Natur. Vor allem bei Schwammerlfans gibt es Grund zum Jubeln, denn: Im Wienerwald und im Waldviertel schießen derzeit Eierschwammerl und Steinpilze wie wild aus dem Boden. Über 40 Liter Regen, milde Temperaturen und wenig Wind haben für perfekte Wachstumsbedingungen gesorgt - im Gegensatz zu den mauen Jahren davor.
Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Viele beliebte Speisepilze haben gefährliche Doppelgänger. Ein "falsches Eierschwammerl" etwa kann Magenprobleme auslösen, während der Gallenröhrling - als vermeintlicher Steinpilz - zwar nicht giftig ist, Speisen aber schon in minimalen Dosen ungenießbar macht. Spannend: Zwei Drittel aller Pilzvergiftungen entstehen laut Experten nicht durch giftige Pilze, sondern durch verdorbene. Deshalb gilt: Nur frische, feste Schwammerl ohne Wurmbefall mitnehmen - und möglichst schnell verwerten.
In Österreich dürften pro Kopf bis zu zwei Kilo Pilze am Tag für den Eigenbedarf gesammelt werden - aber nur, wenn kein Schild ausdrücklich etwas anderes vorschreibt. Wer darüber hinaus sammelt oder an Pilzwanderungen teilnimmt, riskiert eine empfindliche Geldstrafe von bis zu 730 Euro.