Hoffnungsstrahlen für die gepeinigte Familie des InzestVaters Josef Fritzl: Seine acht Opfer ziehen bald gemeinsam in eine große Wohnung.
Patienten der Landesnervenklinik Mauer-Öhling staunten. Erst wurde in einem Pavillon gegenüber der Betriebsküche eine rund 300 Quadratmeter große Wohnung renoviert. Die Amstettener Elektrofirma Landsteiner verlegte neue Leitungen, Maurer stellten Rigipswände auf, dann kam vergangene Woche auch noch ein großer Lieferwagen vom Möbelhaus Leiner.
Die Wohnung im Sanatorium hat 300 Quadratmeter
Ausgeladen
wurden: sieben Einzelbetten, Kästen, eine Sitzgruppe, ein Couchtisch,
Vorhänge, Luster, ein Farb-TV-Gerät, ein Kühlschrank, ein Mikrowellenherd,
eine Waschmaschine, ein Wäscheständer, Gartenmöbel und Spielsachen.
Klar für Beobachter: Die Familie von Inzestmonster Josef Fritzl (74), die seit sieben Wochen im Sanatorium intensiv behandelt und betreut wird, zieht aus ihren bisherigen Zimmern in die nur 150 Meter entfernte Dienstwohnung im Klinikgelände um.
K. (19) ist wieder bei ihrer Familie
Ein wunderbares Signal für
Österreichs prominenteste Patienten – Fritzls Ehefrau R.,
Vergewaltigungsopfer E. (42) und fünf ihrer Kinder -, dass vergangenen
Donnerstag auch noch ein Krankenbett in die neue Bleibe geschoben wurde.
Denn es kündigte die Ankunft der 19-jährigen K. an, die ihr ganzes Leben im
Verlies verbracht hat. Dass sie aus Sauerstoffmangel ins Koma fiel und
dringend in ein Spital musste, brachte den Jahrhundertfall am 26. April ins
Rollen.
Vor wenigen Tagen schlug das gemarterte Mädchen tatsächlich erstmals wieder die Augen auf, ihre Ärzte glauben an K. vollständige Genesung und „die Patientin konnte die Intensivstation bereits verlassen“, bestätigt Landeskliniken-Sprecher Klaus Schwertner. Tatsächlich ist Kerstin seit Sonntag bei ihrer Familie im Sanatorium Mauer-Öhling.
Was Augenzeugen über die Kellerkinder berichten
Alle
Fritzl-Opfer erholen sich mit jedem Tag besser. Der fünfjährige F., der im
April erstmals die Sonne sah, tollt täglich etwa eine halbe Stunde mit
dunklen Brillen durchs Klinikgeländes. Ein Insider: „Nur beim Stiegensteigen
stellt er sich wie ein Zweijähriger an. Das konnte er ja im Verlies nicht
üben.“ Auch der 18-jährige S. ist ein Kellerkind. „Er ist spindeldürr und
blass“, berichtet der Insider. In den ersten Wochen hat er sich nur ganz
langsam bewegt, aber die Motorik wird immer besser.“
Alle Kinder bekommen Privatunterricht
Spaziergänge machen die
Fritzls, um Paparazzi nicht aufzufallen, nur noch einzeln – und von jeweils
drei Bodyguards in Zivil begleitet.
E. trägt einen falschen roten Zopf
Am engsten ist das
Sicherheitsnetz um Vergewaltigungsopfer E. Der Insider: „Die wird bewacht
wie die Kronjuwelen. Sie hat ihre Tochter K. oft im Spital von Amstetten
besucht. Bei den Ausflügen war sie als Krankenschwester getarnt und trug
auch noch einen falschen roten Haarzopf. Seit K. aufgewacht ist, wirkt die
Mutter gelöst, fast vergnügt.“
Die Inzest-Opfer werden noch Monate im Sanatorium bleiben, weiß der Insider: „ Denn die Verträge mit der Bewachungsfirma laufen bis November.“