Blutige Bilanz

Dritter Frauenmord in nur einer Woche

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Das neue Jahr beginnt leider, wie das alte geendet hat – mit brutalen Bluttaten gegen Frauen.

Das Jahr 2018 war ­eines der blutigsten der vergangenen 30 Jahre. Seit den 90er-Jahren gab es nie mehr als 50 Morde – jetzt führt die Polizei unter dem Paragrafen Mord für 2018 74 Blut­taten mit Todesfolge. Zwei Drittel der Opfer der blutigen Mordserie waren dabei Frauen. Eifersucht, Streit oder Scheidungen – das Motiv lag meist in der Beziehung zwischen Mann und Frau.

Mann ersticht Ehefrau in Amstetten

Und auch das neue Jahr schockiert wieder mit Messermorden an Frauen: Am Dienstagnachmittag wurde eine vierfache Mutter vor ihrem Haus in Amstetten mit fast 40 Messerstichen getötet. Als Beschuldigter gilt der 37-jährige Ehemann des Opfers. Über ihn wurde U-Haft verhängt. Als Auslöser wird auch hier eine Beziehungstat vermutet. Die 40-Jährige soll vorgehabt haben, ihren Mann, einen stadtbekannten Islamisten, zu verlassen.

Sie hatte sich schon Umzugskartons besorgt und wollte zu Verwandten nach Salzburg übersiedeln. Das konnte und wollte der türkischstämmige Senol D. nicht zulassen. Vor den Augen der Kinder stach er 38 Mal auf die Frau ein. Und vielleicht hätte er auch die Kinder getötet, doch der Neunjährige schnappte sich die Geschwister und versteckte sich mit ihnen im Keller, bis die ­Cobra kam.

Rachemord an Ex-Freundin in Krumbach

Nur 24 Stunden später der nächste Messer-Mord in Krumbach. Der gebürtige Burgenländer Roland H. (42) erstach seine Ex-Freundin Silvia K. (50), die ihn bereits vor einem Jahr rausgeschmissen hatte. Doch die Zeit heilte bei ihm keine Wunden: Der arbeitslose Security und Sonderling soll die Verflossene auf Facebook gestalkt und bedroht haben. Zudem wird er verdächtigt, ihr die Lieblingsblumen gesprengt und das Auto zerkratzt zu haben. Mittwochabend will er sie dann „zufällig“ beim Joggen vor ihrem Haus getroffen haben. Er hatte „zufällig“ bzw. wie immer ein (Fisch-)Messer dabei. Und stach brutal zu. Silvia K. starb. In allen drei Fällen gilt für alle Männer die Unschuldsvermutung.

16-Jährige tot in Park entdeckt

Am Sonntag dann der nächste Frauenmord. Gegen 10 Uhr wurde die Leiche einer jungen Frau im Anton-Wodica-Park gefunden. Die 16-Jährige dürfte erschlagen und erwürgt worden sein. Die Polizei geht von einem Gewaltdelikt aus. Das Landeskriminalamt sowie die Mord-Tatortgruppe haben die Ermittlungen aufgenommen.

Mit Blättern versteckt

 
Die Leiche der Jugendlichen war mit Blättern zugedeckt, der Täter wollte sie offenbar verstecken. Das Mädchen dürfte aber nicht an dieser Stelle getötet worden sein, die Ermittler fanden Schleifspuren und gehen von einem anderen Tatort im Park aus.

Dritter Frauenmord in nur einer Woche
© Viyana Manset Haber

Verdächtig: Polizei hat Ex-Freund im Visier

Nach dem Fund der Leiche war am frühen Sonntagnachmittag die Spurensicherung im Gange. Die Polizei hat mittlerweile einen Verdächtigen im Visier. "Es gibt bereits erste Ermittlungen gegen eine Person", teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager auf APA-Anfrage mit. Laut Informationen soll es sich um den Ex-Freund des Opfers handeln. Dies wollte die Polizei aber vorerst nicht offiziell bestätigen.
 
Dritter Frauenmord in nur einer Woche
© Viyana Manset Haber
 

Mutter fand tote Tochter

Laut ÖSTERREICH-Informationen wohnt das Opfer in der Umgebung des Parks. Sie war am Samstagabend fort, und kam dann in der Früh nicht nach Hause. Die Eltern machten sich daraufhin Sorgen und begannen mit der Suche. Die Mutter war es dann auch, die ihre tote Tochter fand.
 
Dritter Frauenmord in nur einer Woche
© Viyana Manset Haber
 
Die Leiche der Jugendlichen war mit Blättern zugedeckt, der Täter wollte sie offenbar verstecken. Das Mädchen dürfte aber nicht an dieser Stelle getötet worden sein, die Ermittler fanden Schleifspuren und gehen von einem anderen Tatort im Park aus.
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