"Vorstellbar"

LBL denkt über Anfechtung der Wahl nach

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Die Liste Burgenland (LBL) hätte mit einem Mandat den Einzug geschafft.

Die Liste Burgenland (LBL) hat nach dem vorläufigen Endergebnis der Landtagswahl am Sonntag den Einzug mit einem Mandat geschafft. Mit der Auszählung der Wahlkarten am Montagnachmittag und dem endgültigen Ergebnis am Mittwoch könnte dieses Mandat aber noch fallen. Sollte es sehr knapp werden, ist eine Anfechtung der Wahl "durchaus vorstellbar", teilten am Montag Spitzenkandidat Manfred Kölly und Wolfgang Rauter bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt mit.

Kölly optimistisch
"Wir sind recht zufrieden und recht froh, dass die Vier-Prozent-Hürde geschafft wurde und wir sind auch überzeugt bei den Wahlkarten, dass das fix wird", gab sich Kölly optimistisch. Für ihn ist auch ganz klar: "Der einzige Wahlsieger ist die Liste Burgenland, denn niemand hat vier Prozent gewonnen."

Ob die LBL in den Landtag kommt, entscheidet sich erst am Mittwoch endgültig. Kölly könnte knapp scheitern. Sollte das der Fall sein, sei eine Anfechtung nicht ausgeschlossen. Am liebsten wäre es den Protagonisten, sie könnten nach der Ergebnisbekanntgabe einen Schlussstrich ziehen und es ginge ohne Wahlanfechtung. Rauter blieb optimistisch: "Ich bin überzeugt davon, dass wir drinnen sind und dann brauchen wir uns den Kopf nicht zerbrechen".

"Lassen uns nicht kaufen"
Gespräche wolle man mit allen Parteien führen, die im Landtag vertreten sind. "Wir werden uns alles anhören", meinte Kölly. Er betonte aber auch: "Wir lassen uns sicher nicht kaufen". Wie es mit der eigenen Partei weitergehen soll, stehe fest: "Wir wollen, dass alle Ortsorganisationen, alle Listen selbstständig bleiben. Aber wir wollen schauen, dass wir ein gemeinsames Dach ins Leben rufen, wo möglichst viele integriert sind", meinte Rauter. Er will unter diesem Dach bereits jetzt beginnen, in den Gemeinden Kandidaten für die Kommunalwahlen 2012 zu suchen." Rauter glaubt an einen Gewinn von 150 Gemeinderäte und strebt zusätzlich fünf Bürgermeister an.

Dass die FPÖ-Vergangenheit des Listenersten und -vierten immer noch Thema ist, stößt vor allem Rauter sauer auf: "Es gehört endlich aufgeräumt, dass wir keine FPÖ-Abspaltung sind." Lediglich er und Kölly hätten diese Vergangenheit, nicht die anderen LBL-Kandidaten.

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