Die drei Ungarn (20, 29, 30) schlugen vom 9. Jänner bis 15. April in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark zu.
NÖ. Nach Ermittlungen der Schwechater Kriminalisten konnten den drei Männern 39 Straftaten nachgewiesen werden. Vorwiegend handelte es sich um Eigentumsdelikte wie Einbruchsdiebstähle. Der angerichtete Schaden betrug mehr als 250.000 Euro. Neben Einbruchsdiebstählen in Firmen, Museen, Kfz oder Containern geht es laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich auch um Entfremdung unbarer Zahlungsmittel, Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Nötigung.
Bei einzelnen Tathandlungen, durchgeführt in unterschiedlicher personeller Zusammensetzung, kam es zu waghalsigen Manövern und gefährlichen Situationen: Als der 20- und der 30-Jährige nach einem Einbruch in eine Firma in Gramatneusiedl (Bezirk Bruck a.d. Leitha) in der Nacht auf den 29. März die Flucht ergriffen, mussten sich Polizeibeamte ebenso wie der Chef des Unternehmens zur Seite retten, um von den Autos der Männer nicht angefahren zu werden. Nur gut eine Woche später, in den Nachtstunden des 7. April, flüchteten der 20- und der 30-Jährige nach einer vermutlichen Vorbereitungshandlung für einen Einbruch in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) mit einem Pkw und verunfallten in einem Kreisverkehr in Gänserndorf. Das Auto überschlug sich. Die Männer blieben auf freiem Fuß, weil ihnen zu diesem Zeitpunkt kein strafrechtliches Delikt nachzuweisen war.
Einer der Einbrecher (30) wurde bereits Mitte April in Fischamend (Bezirk Bruck a.d. Leitha) gefasst. In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich wurden auch seine beiden Komplizen ausgeforscht. Der 29-Jährige befand sich bereits in der Justizanstalt Eisenstadt in Haft. Für den Jüngsten aus dem Trio, gegen den ein Europäischer Haftbefehl erlassen worden war, klickten am vergangenen Freitag in seiner Heimat die Handschellen. Die beiden anderen Männer waren bei Einvernahmen in der Justizanstalt Korneuburg zu sämtlichen Fakten geständig.