Naturschatz

Flusswanderweg Höllental: erstes Teilstück eröffnet

Über tausend Freiwilligen-Stunden, viele Gespräche und Engagement für die gute Sache haben sich gelohnt. Die Naturfreunde eröffneten gestern das erste Teilstück des neuen Flusswanderwegs Höllental zwischen Kaiserbrunn und dem Weichtalhaus. 

Der rund 2,4 Kilometer lange Weg führt entlang der Schwarza und ersetzt gefährliche Abschnitte auf der stark befahrenen Bundesstraße 27. Rund 180 Naturfreunde-Unterstützer nutzten das herrliche Herbstwetter, um die neue Route selbst zu erkunden.

Das Teilstück ist der erste Baustein eines größeren Projekts, das in mehreren Etappen bis zum ehemaligen Gasthaus Singerin verlängert werden soll. Insgesamt soll so eine rund 8,5 Kilometer lange sichere Verbindung für Fußgänger durch das Höllental entstehen. Die Naturfreunde Hirschwang-Reichenau arbeiten seit sieben Jahren unter der Federführung von Hubert Prigl mit großem Engagement an der Umsetzung. 

Flusswanderweg Höllental: erstes Teilstück eröffnet
© Christian Hofer

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung am 19. Oktober wurde der Weg gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen eröffnet, darunter Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, Jürgen Czernohorszky, amtsführender SPÖ-Klimastadtrat der Stadt Wien, Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien und Bundesrat Karl Weber in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Bürgermeister Johann Döller (Reichenau), Peter Lepkowicz (Schwarzau im Gebirge) und Jochen Bous (Payerbach), Karin Scheele, Vorsitzende der Naturfreunde Niederösterreich, Rudolf Schicker, Vorsitzender der Naturfreunde Wien, Regina Hrbek (stv. Vorsitzende der NF Hirschwang-Reichenau und Leiterin der Abteilung Umwelt, Hütten und Wege bei der Naturfreunden Österreich) und Hubert Prigl (Projektinitiator) sowie Barbara Riegler von ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH. 

Berücksichtigung des Natur- und Trinkwasserschutzes

Jürgen Czernohorszky betonte als Vertreter der Grundstückseigentümerin Stadt Wien: „Natur erleben und schützen gehören zusammen. Der Flusswanderweg liegt im Quellschutzgebiet, deswegen legen wir hier besonderes Augenmerk auf Wasserschutz. Die Umsetzung ist ein gutes Beispiel für gelenkten, sanften Tourismus, der Natur- und Trinkwasserschutz berücksichtigt.“ 

Und Karl Weber unterstrich als Vertreter von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) und als Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien: „Dieser Weg ist eine Investition in die Sicherheit der Wanderinnen und Wanderer. Ich bin beeindruckt von der Umsetzung. Dieses Projekt setzt wertvolle Impulse für die Region, für Freizeit, Tourismus und die lokale Wirtschaft.“ 

Die Finanzierung erfolgte durch Unterstützung von ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, der Stadt Wien als Grundeigentümerin, den Naturfreunden sowie zahlreichen privaten Spendern. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 800.000 Euro, wovon ein Großteil über öffentliche Förderung abgedeckt wird. 

Finale Bauphase

Mit der Eröffnung des neuen Flusswanderwegs steht bereits der Großteil der Strecke für Wanderbegeisterte zur Verfügung. Lediglich drei kleinere Abschnitte befinden sich derzeit noch in der finalen Ausbauphase. Auf der Gesamtlänge von 2,4 Kilometern fehlen aktuell noch etwa 60 Meter an Metallarbeiten (Stiegenanlagen). Aktuell müssen noch 600 Meter auf der Straße gewandert werden. Geplant ist die Fertigstellung der noch ausstehenden Arbeiten bis Ende November. Dann ist der Flusswanderweg durchgängig von Kaiserbrunn ins Weichtalhaus begehbar.

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