Intensivstation

Gasexplosion: Opfer ringt mit dem Tod

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Nach gewaltiger Gasexplosion eines Wohnhaus in Petronell.

Petronell. Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte am Sonntag um 4 Uhr früh Petronell-Carnuntum. Das Wohnhaus von Andreas L. (29) in der Kellergasse im Ortszentrum war explodiert – ausgelöst von einem defekten Gasofen. Der Sicherheitsmann vom Flughafen Wien erlitt dabei Verbrennungen zweiten und dritten Grades, 70 Prozent seiner Haut sind verbrannt. Nach Notoperationen im Krankenhaus Linz – in Wien war kein Spezialbett frei – wurde Andreas L. erst am Montag in die Verbrennungs-Intensivstation des Wiener AKH geflogen. Es besteht Lebensgefahr.

Nachbar leistete Erste Hilfe
Andreas L. konnte sich trotz der schweren Verbrennungen nach der Explosion noch selbst aus seinem Haus retten. Er schleppte sich aus eigener Kraft zu seinem Nachbarn. Und dieser reagierte in dieser lebensbedrohlichen Situation instinktiv richtig, er kühlte das Verbrennungsopfer bis zum Eintreffen der Hilfsmannschaften in der Badewanne.

Haus ist Ruine
Feuerwehrkommandant Thomas Hörler kennt das Opfer, auch er arbeitet am Flughafen. Hörler war als Erster am Unfallort und kämpfte sich sofort durch die rauchenden Trümmer: „Die Außenmauer war weggesprengt. Im Raum, wo die Explosion stattfand, war die Decke zum Dachstuhl weg. Auch Zwischenwände stürzten ein. Im Keller brannte der Rasenmähertraktor.“ Fast ein Viertel des Hauses – Andreas L. hatte es von seinen Eltern übernommen – ist eine Ruine. Hörler: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gebäude je wieder bewohnbar sein wird.“

Kein Fremdverschulden
Das Bundeskriminalamt hat den Propangasofen sichergestellt, er wird im Labor untersucht. Eines steht aber schon fest: Es war ein technisches Gebrechen, Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden.

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