Staatsanwaltschaft: 'Tatverdacht gegen den Beschuldigten weiter erhärtet' - 28-Jähriger laut Sachverständigem zurechnungsfähig, aber gefährlich.
Grafenbach. Jener Mann, der im März in Grafenbach-St. Valentin (Bezirk Neunkirchen) seine Großmutter getötet haben soll, wird durch ein DNA-Gutachten belastet. "Durch die Auswertung der Spuren hat sich der Tatverdacht gegen den Beschuldigten weiter erhärtet", sagte Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Mittwoch auf APA-Anfrage. Weiters liegt ein ergänzendes psychiatrisches Gutachten vor.
Die Expertise sollte Wechselwirkungen der im Blut des 28-Jährigen gefundenen beeinträchtigenden Substanzen wie Opiate und Amphetamin prüfen. Durch das ergänzende Gutachten haben sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft "keine Änderungen" ergeben. Der Mann ist laut dem psychiatrischen Sachverständigen zurechnungsfähig, aber gefährlich. Die Voraussetzungen für eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher nach Paragraf 21 Absatz 2 Strafgesetzbuch liegen vor.
Der laut seinem Verteidiger Wolfgang Blaschitz psychisch auffällige Mann bestreitet weiterhin, seine Großmutter umgebracht zu haben. Die 75-Jährige war am 23. März tot in ihrem Haus entdeckt worden. Weil sie die Frau nicht erreichen konnten, hatten Verwandte sich Sorgen gemacht und einen Schlüsseldienst verständigt, um die Tür zu öffnen. Die Pensionistin starb laut Obduktion durch mehrere Messerstiche in den Halsbereich. In der Nacht auf den 24. März wurde der Enkel in Bad Vöslau (Bezirk Baden) festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht. Eine Tatrekonstruktion am 7. Juni musste abgebrochen werden, weil der Verdächtige nach einiger Zeit keine Fragen mehr beantwortete.