Ex-Lehrerin starb sechs Wochen nach Explosion

Haus flog in die Luft – jetzt Polier vor Gericht

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Beim Ausheben eines Kanals einer benachbarten Baustelle sickerte Gas ins Haus von Heidelinde Sch. 

NÖ. Zu der spektakulären Explosion war es Anfang März in einem Einfamilienhaus in Dürnkrut im Weinviertel gekommen: In liebevoller Arbeit hatte die 66-jährige Bewohnerin das Haus ihrer Eltern renoviert – als die pensionierte Lehrerin das Bügeleisen absteckte, entzündete ein Funke die Hölle rund um sie. Nur die Grundmauern des völlig zerstörte Gebäudes blieben übrig. Heide­linde Sch. überlebte zunächst unter einem umgestürzten Kasten, erlag aber im AKH in Wien sechs Wochen danach ihren Verletzungen.

Bagger beschädigte T-Stück von Gasleitung

Fahrlässig. Wie nun bekannt wurde, steht in knapp zehn Tagen der mutmaßliche Verantwortliche der Katastrophe vor Gericht: Und zwar der Polier jener Baustelle, die den Unfall ausgelöst haben soll. Damals war am Kanal für ein anderes Haus gearbeitet worden, ein Bagger beschädigte ein T-Stück, worauf unbemerkt Gas am Nachbargrundstück bei der pensionierten Studienrätin einsickerte. Dem damaligen Polier wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft fahrlässige Tötung vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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