Frau (58) tot in Küche

Dieser Hund deckt Mord auf

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Labrador Maja schnüffelte den süßlichen Geruch und schlug vor Tür Alarm.

Es war Donnerstagnachmittag, als sich Hündin Maya von Helmut H. in der Himberger Straße 19 nicht von der Tür der Nachbarin wegbewegen wollte: „Sie bellte in einer Tour und war ganz aufgeregt. Sie muss wohl etwas erschnuppert haben“, sagt ihr Herrl.

Was die feine Nase des Labrador-Mischlings allerdings gerochen haben könnte, davon hatte Helmut H. anfangs keinen Vorstellung. Doch auch eine weitere Nachbarin von Sigrid H. war schon sehr beunruhigt, da sich die Zeitungen vor der Tür der gehbehinderten Frau stapelten und man sie schon länger nicht mehr gesehen hatte.

Und dann war da noch diese mysteriöse SMS an beide Nachbarn von Sigrid. Voller Rechtschreibfehler hatte jemand geschrieben, dass es ihr (Sigrid) in Graz gut gehe. Helmut H. und Herta L. wandten sich an die Polizei.

Tatsächlich machten die Kriminalbeamten um 17 Uhr in der Wohnung der 58-Jährigen in Schwechat einen schrecklichen Fund. Die Frühpensionistin lag mit massiven Kopfverletzungen tot in ihrer Küche auf dem Fußboden.

Schon 4 Wochen tot
Der Geruch hinter der Tür Nummer 13, der den Hund angelockt hatte, verschlug den Menschen den Atem. „Sie muss definitiv schon längere Zeit dort gelegen haben“, so Hofrat Franz Wendler von der Kripo NÖ. Die Ermittler gehen von einem kaltblütigen Mord aus.

Der vermutliche Tatzeitpunkt dürfte rund um den 20. März gewesen sein – da wurde die Frau, die sehr zurückgezogen lebte, zuletzt im Stiegenhaus gesehen. Die mysteriöse SMS von einem bisher unbekannten Handy kam gleich ein paar Tage danach. Die Empfänger wollten herausfinden, wem der Anschluss gehört, landeten allerdings bei einer „toten“ Nummer. Vielleicht finden die Ermittler heraus, wer der Absender ist – war es womöglich der Mörder?

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