Weil er am Gaspedal hängen blieb, krachte ein Pensionist ins Café eines Klinikums.
Es war einer der spektakulärsten Unfälle des Jahres: Im Jänner krachte ein Pensionist mit Vollgas in das Bäckerei-Café des Klinikums Mistelbach. 16 Besucher wurden dabei verletzt, fünf von ihnen schwer. Einem der Opfer musste ein Teil des Beines amputiert werden.
Wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gemeingefährdung musste sich hierfür ein 69-Jähriger vor dem Landesgericht in Korneuburg verantworten. Immerhin: Der Angeklagte zeigte aufrichtige Reue, weinte. Schon vor der Verhandlung hatte er sich bei allen 16 Opfern schriftlich entschuldigt.
Aber der Pensionist leidet unter Parkinson, der Unfall war auf Bewegungsstörungen in seinem rechten Bein zurückzuführen. Nur deshalb ist er nicht rechtzeitig vom Gaspedal gekommen. Der 69-Jährige ist fahruntüchtig, hatte zum Zeitpunkt des Unglücks außerdem Erkältungsmedizin genommen. Der Zustand sei mit einer schweren Alkoholisierung vergleichbar gewesen, sagte Richter Manfred Hohenecker. Rechtskräftiges Urteil: ein Jahr Haft, vier Monate davon unbedingt.
© FF Mistelbach
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