Durchschnittsfahrt ist 21 Kilometer

In NÖ muss jeder Zweite auspendeln

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Mehr als die Hälfte der Niederösterreicher muss in einen anderen Bezirk pendeln.

NÖ. In Niederösterreich zu leben bedeutet für sehr viele pendeln zu müssen. Die aktuelle Pendleranalyse der NÖ-Arbeiterkammer zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer (51,5 Prozent) in einen anderen Bezirk zum Arbeitsplatz fahren muss.

Belastungen. Wiederum mehr als ein Viertel davon fährt täglich in die Bundeshauptstadt Wien. Lediglich ein Fünftel (20,9 Prozent) hat einen Arbeitsplatz in der ansässigen Gemeinde. Von den 184.502 NiederösterreicherInnen, die nicht nur den Wohnbezirk, sondern das Bundesland für die Erreichung des Arbeitsplatzes verlassen, pendeln 86 Prozent nach Wien und 9,3 Prozent nach Oberösterreich. Aber nicht nur regional herrscht reger Pendlerverkehr, das Zusammenwachsen mit den Nachbarländern zeigt sich in einer Verdoppelung der EinpendlerInnen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Dieser Anteil stieg stark von 11,9 auf 17,3 Prozent aller EinpendlerInnen ins Bundesland.

Forderung. „Pendeln bedeutet gesundheitliche und finanzielle Belastungen. Es braucht daher bessere Unterstützung, etwa durch den Ausbau öffentlicher Verbindungen und einer gerechteren Gestaltung der Pendlerpauschale“, fordert AK-Niederösterreich-Präsident Markus Wieser. Für den durchschnittlichen Arbeitsweg benötigen die Niederösterreicher etwa 32 Minuten. Während die Distanz von daheim bis zur Arbeitsstätte im Mostviertel mit 15 Kilometern am kürzesten ist, legen Weinviertler durchschnittlich 28 Kilometer zurück, bis sie ihren Beruf ausüben können. Eine Durchschnittsfahrt ist rund 21 Kilometer lang. 65 Prozent der Arbeitswege werden im motorisierten Individualverkehr zurückgelegt, 21 Prozent nutzen den öffentlichen Verkehr, 8 Prozent das Rad und 5 Prozent gehen zu Fuß zu ihrer Arbeitsstätte.

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