Stolz, fesch - und kriminell

Die vielen Gesichter des Hammer-Phantoms

Teilen

Einschleichdieb ließ sich bewirten - noch mehr Opfer befürchtet.

„Geld, Gold und was zum Essen.“ Das war der Standardsatz zur „Begrüßung“, wenn Jonar C. des Nachts plötzlich im Haus stand und auf die Bewohner, die allein daheim waren, traf.

Der erste Einschleichcoup ist für den 4. Oktober dokumentiert. Da soll der groß gewachsene Afrikaner aus Liberia in das Anwesen einer 76-Jährigen in Neunkirchen eingebrochen sein. Als er der Frau gegenüberstand, schnappte der junge Mann – der sich illegal in Österreich aufhält – eine große Vorlegegabel und hielt sein Opfer in Schach.

Überfallene musste mit dem Täter fernsehen
Bei einer zwangsweisen Führung durchs Haus erbeutete der Snoop-Dogg- und Jay-Z-Fan Schmuck, Bares und ein Handy. Bevor er im Dunkel der Nacht verschwand, langte der Täter noch kräftig im Kühlschrank zu. Knapp eine Woche später am 9. Oktober tauchte der mutmaßliche Täter um 1.30 Uhr bei Oma Gerlinde R., ebenfalls in Neunkirchen auf. Die 76-Jährige bedrohte der Unmaskierte mit starrem Blick mit einem Vorschlaghammer. Die Seniorin konnte ihn mit einem Striezel besänftigen. Dann musste sie mit ihm gemeinsam fernsehen, ehe der Chelsea- und Real-Madrid-Anhänger (der im Vorjahr als Student im Raum Zürich in der Schweiz lebte) mit der Beute wieder verschwand.

Er schnappte sich sogar einen Akku fürs Handy
Der dritte Einbruch, der Jonar C. nachgewiesen werden kann (in allen Fällen gilt die Unschuldsvermutung), passierte in der Nacht auf den 18. Oktober. Dabei alarmierte das Überfallopfer, ein 48-Jähriger Neunkirchner, der dem hungrigen Eindringling etwas zum Essen, den Akku fürs Handy und ein paar Geldscheine gab, so schnell die Polizei, dass der Afrikaner geschnappt werden konnte. Die NÖ-Raubgruppe befürchtet, dass es noch mehr Opfer gibt. Hinweise: 
059 133 30 3333.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten