A-Team hat Vorrang

ÖFB zieht Herzog die Hosen aus

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Rekord-Teamspieler Herzog hat im ÖFB wenig zu melden. Er wird "enteiert".

Andi Herzog hat von Präsident Leo Windtner einen Auftrag. Er soll unser Unter-21-Team zur EM-Endrunde führen. Kein leichtes Unterfangen, denn von 52 Teams qualifizieren sich nur sieben Mannschaften für das Finale. Schon am kommenden Donnerstag geht es in Wiener Neustadt gegen Bulgarien, fünf Tage später findet dann das Rückspiel statt. Herzog sagt: „Wir müssen sechs Punkte holen, sonst können wir die Holländer nicht mehr einholen.“

Willi Beinhart
Doch dem Unter-21-Teamchef werden von ÖFB-Sportdirektor Willi „Wichtig“ Ruttensteiner nur Prügel vor die Füße geworfen. Mit Konditionstrainer Roger Spry, Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger und Torwart-Trainer Otto Konrad holt er gleich drei wichtige Stützen aus Herzogs Betreuerstab zum A-Team.

Und Teamchef Marcel Koller beförderte auf Ruttensteiners Anraten Herzogs Schlüsselspieler Christopher Drazan und Heinz Lindner zur Nationalelf, die am kommenden Dienstag zu keinem Bewerbsspiel, sondern nur zu einem freundschaftlichen Länderkampf in der Ukraine antritt. Der Schweizer dennoch klipp und klar: „Das A-Team hat Vorrang.“

Herzog gibt zu: „Früher hätte ich mich geärgert“
Und Herzog schaut mit seiner Fohlentruppe wieder einmal durch die Finger. Der frühere Top-Legionär, der beim ÖFB auch schon drei Mal als Teamchef-Kandidat durchgefallen ist, gibt sich dennoch nach außen hin extrem cool: „Damit muss ich leben. Früher hätte ich mich maßlos geärgert. Jetzt fokussiere ich mich auf das, was ich beeinflussen kann.“

Abruf
Und Herzog kündigt an, aus der Not eine ­Tugend zu machen. „Ich bin ein positiv denkender Mensch. Ich werde Drazan und Lindner durch neue extrem talentierte Spieler ersetzen.“ Wenn er Pech hat, verliert er Royer, Schwab, Dibon und Siebenhandl auch noch. Denn dieses Quartett steht ebenfalls fürs A-Team auf Abruf.

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