Auf freiem Fuß angezeigt

Justiz-Skandal: Keine Haft für Kinderschänder

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Der pädophile Niederösterreicher nötigte seine Tochter sogar, sich bei Videochats auszuziehen.

NÖ. Was ist das nur für ein Vater? Der 36-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten-Land, der Teil eines Kinderpornorings war und jetzt ausgeforscht wurde, hatte auf diversen Datenträgern zu Hause 3.900 Dateien in der Größe von 5 Terabyte mit einschlägigem Inhalt. Darunter auch von ihm selbst angefertigte Nacktfotos seiner eigenen kleinen Tochter, die er mit mehreren Chat-Partnern ge­teilt hat. Außerdem dürfte er die Dreijährige auch im Video-Chat anderen Usern „präsentiert“ haben.

Die entscheidenden Hinweise auf den pädophilen Mann kamen vom Landeskriminalamt Steiermark. Die darauffolgenden Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte von Februar 2010 bis November 2018 mit bis zu 20 Komplizen über Internet-Messenger-Dienste Kinderpornos ausgetauscht hat.

„Zeitintensiv“. Der 36-Jährige wurde von der Staatsanwaltschaft St. Pölten nur auf freiem Fuß angezeigt, weil es laut Staatsanwaltschaft an Haftgründen mangelt. Hoffentlich ist wenigstens das Jugendamt in die Causa involviert.

Acht weitere Verdächtige in Zypern, der Ukraine, in Deutschland und Österreich wurden ausgeforscht. Unter den Mittätern befinde sich auch ein Wiener (30), gegen den die „schwierigen und zeitintensiven“ Erhebungen derzeit noch im Gange sind.

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