Nach der Anschuldigung des mutmaßlichen Mörders des kleinen Luca verteidigt sich dessen Mutter. Und belastet sich durch manche Aussagen selbst.
Melanie G., die Mutter des kleinen Luca, der am 3. November an den Folgen
seiner schweren Misshandlungen starb, wird schwer belastet. Nicht nur von
ihrem Lebensgefährten Fritz D., der als mutmaßlicher Täter in U-Haft sitzt,
sondern auch von Ärzten – und durch eigene Aussagen.
Die
Protokolle, die ÖSTERREICH exklusiv vorliegen, zeigen deutlich, dass die
22-jährige Tirolerin überfordert war mit ihren beiden Kindern. Lucas blaue
Flecken waren kein Einzelfall.
Erklärungsversuche
Die schlimmen Hämatome, die auch vom
Krankenhaus Mödling per Foto dokumentiert wurden, hatte Luca öfter. Auch als
Melanie G. mit ihrem Sohn wieder einmal nach Rannersdorf (NÖ) fuhr. „Ich
dachte, die Flecken kommen daher, dass der Lattenrost seines Gitterbettes
durchgebrochen war“, so die Mutter. Auf die Frage, warum sie Luca damals
nicht hatte behandeln lassen, meint sie: „Einen Arzt wollte ich nicht
aufsuchen, da ich Angst hatte, der Arzt könnte den Verdacht einer
vorliegenden Kindesmisshandlung haben und Anzeige erstatten.“
„Nie geschlagen“
Dass Melanie G. fast bei jeder
Vernehmung angab, Luca nie geschlagen zu haben, entpuppte sich nicht erst im
Nachhinein als belastendes Indiz. Als Luca im Juli im Spital Mödling
untersucht wird, vermerkt einer der behandelnden Ärzte: „Die Mutter spricht
von selbst gezielt an, dass das Kind nicht geschlagen wird.“ Eine Äußerung,
die den Ärzten seltsam vorkommt. Also beantragen sie ein Ausfolgeverbot.
Diesem
wird nicht nachgekommen, die Misshandlungen gehen weiter. Als Luca am 3.
November tot ist, gibt die Mutter im Protokoll wieder an: „Ich tu meinem
Kind nichts, ich tu ihm nichts.“
Melanie G. über Lucas Tod Melanie G. war 17 Monate lang die Mutter des kleinen Luca, ehe dieser am 3. November starb – laut Obduktionsbericht durch Zuhalten von Mund und Nase und ein Gehirnödem, vermutlich ausgelöst durch heftiges Schütteln.
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