Korneuburg

Mädchen (13) als Sex-Sklavinnen gehalten

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Der 53-Jährige Angeklagte wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Wegen sexuellen Missbrauchs an je zwei unmündigen Mädchen und Buben im Bezirk Mistelbach und in Wien wurde am Montag ein 53-Jähriger vor Schöffen am Landesgericht Korneuburg zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nach dem Anklagevortrag schloss Richter Franz Furtner die Öffentlichkeit vom Prozess aus.

Staatsanwalt Christian Pawle lastete dem deutschen Staatsbürger an, sich u.a. über einen Zeitraum von 13 Jahren "Sexsklavinnen" gehalten zu haben. Zudem habe sich der 53-Jährige "dort, wo er sich eingenistet hat", an Kinder herangemacht. Er habe das Autoritätsverhältnis gegenüber den beiden damals unmündigen Mädchen ausgenützt, führte Pawle weiter aus. In Korneuburg würden viele Sexualdelikte im Jahr verhandelt werden: "Das heute hat eine andere Kategorie", betonte der Staatsanwalt.

"Der Vorwurf, sich Sexsklavinnen gehalten zu haben, wird im Beweisverfahren nicht zu halten sein", betonte der Verteidiger in seinem Eröffnungsplädoyer. Sachbeweise im engeren Sinn gebe es nämlich nicht. Sein Mandant wisse aber, dass er unrecht getan habe, verwies der Verteidiger auf dessen Teilgeständnis vor der Polizei. Dennoch bestreite der 53-Jährige die Intensität der Taten und dass Gewalt im Spiel gewesen sei. Außerdem habe er die Mädchen nicht gezwungen, bei ihm zu wohnen, hielt der Rechtsanwalt fest.

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