Nach einem Unwetter ist die Feuerwehr am Montag in Niederösterreich zu rund 140 Einsätzen alarmiert worden. Schwerpunkt war der Bezirk Horn mit mehr als 100 Schadstellen. Acht Personen wurden aus vier Pkw, die im Wasser standen, gerettet.
Ein Unwetter von ungeheurer Wucht hat den Bezirk Horn am Montagabend in Atem gehalten. Innerhalb kürzester Zeit fielen unglaubliche Regenmengen vom Himmel und trafen die Region mit voller Härte. Die Feuerwehren rückten unermüdlich aus, um gegen die Folgen des sintflutartigen Niederschlags anzukämpfen.
Keller liefen voll, Autos blieben in Fluten stecken und ganze Straßenzüge wurden unpassierbar. Viele Orte erlebten eine Nacht, die sie nicht so schnell vergessen werden. Trotz der dramatischen Lage blieb der Ausgang glimpflich, verletzt wurde niemand.
585 Feuerwehrleute im Einsatz
Im Bezirk Horn mussten 40 Feuerwehren mit insgesamt 585 Mitgliedern und 79 Fahrzeugen ausrücken. Die Einsatzkräfte verzeichneten mehr als 100 Schadstellen. Allein im Stadtgebiet Horn gab es über 80 Einsätze. In kürzester Zeit gingen in Horn selbst 105 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, in Frauenhofen wurden sogar 150 Liter gemessen.
Acht Personen mussten aus vier Autos befreit werden, die im steigenden Wasser festsaßen. In Unterthumeritz standen Weideflächen komplett unter Wasser, während es auch Orte wie Burgerwiesen, Drosendorf-Zissersdorf oder Straning schwer traf. In Japons war sogar das Feuerwehrhaus selbst betroffen. Dort standen die eigenen Garagen unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. Gleichzeitig sicherten die Helfer dort mit Sandsäcken die Sonnenmühle und pumpten Oberflächenwasser beim Sportplatz ab.
Amethystwelt Maissau: Wasser im Stollen
Auch in Maissau ging alles sehr schnell. Innerhalb weniger Minuten begann es so heftig zu regnen, dass sich bereits einige Feuerwehrmitglieder im Feuerwehrhaus einfanden. Der erste Einsatz betraf die Amethyst Welt. Dort stand der Vorplatz des Stollens unter Wasser und auch im Stollen selbst drang Wasser ein. Da der Kanal das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte, sammelte sich immer mehr auf dem Gelände. Sandsäcke wurden zum Schutz herangeschafft und die Fläche gereinigt, nachdem der Regen nachließ. Der Stollen wurde ausgewaschen, somit konnte das beliebte Ausflugsziel am Dienstag wieder öffnen.