Nach fünf Tagen Ausnahmezustand kehrte rund um die Traisen wieder Ruhe ein. Das Frequency Festival brachte tausende Besucher nach St. Pölten und hinterließ weniger Müll als im Vorjahr. Der bewährte Müllpfand dürfte erneut Wirkung gezeigt haben.
Eine Woche lang wurde aufgeräumt, geschleppt und gesäubert. Jetzt ist das Gelände rund um die Traisen wieder frei von Abfall. Die Spuren des heurigen Frequency Festivals in St. Pölten sind beseitigt.
Laut Veranstalter Harald Jenner fiel heuer deutlich weniger Müll an als in den Vorjahren. Dafür gibt es mehrere Gründe: 45.000 Gäste weniger, ein eingespieltes "Green Team", zahlreiche Müllinseln sowie Ausleihzelte trugen zur Entlastung bei. Auch viele Pfandsammler rund um das Gelände halfen mit. Jeder Besucher zahlte vor Festivalbeginn zusätzlich zum Ticket 20 Euro. Zehn Euro davon galten als Müllbeitrag, zehn weitere als Pfand. Wer am Ende des Festivals einen halbvollen Müllsack abgab, bekam diese zehn Euro zurück. Ein Konzept, das laut Jenner Wirkung zeigte.
Doch wie lange bleibt es bestehen? Der Verein für Konsumenteninformation zieht gegen Müllbeitrag und Pfand vor Gericht. Beim Nova Rock Festival wurde ein ähnliches System bereits für unzulässig erklärt. Das entsprechende Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Entscheidung über die Zukunft des Müllpfands steht noch aus. Bis dahin bleibt das heurige Festival ein Beispiel für gelungene Organisation.