Die Neos haben eine Petition für eine Zwei-Brücken-Lösung zwischen Krems und Mautern ins Leben gerufen, nachdem die bereits vorgestellte Planung für eine Ersatzbrücke von der niederösterreichischen Landesregierung eingestellt wurde.
Die 130 Jahre alte Donaubrücke Stein-Mautern in Niederösterreich muss drei Jahre lang umfassend saniert werden. Während der Bauarbeiten wollte das Land ursprünglich eine Ersatzbrücke errichten, doch vor zwei Wochen beerdigte Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) die Pläne. Grund seien die „horrenden“ Kosten von 35 Mio. Euro. Die Neos Niederösterreich haben nun eine überparteiliche Petition für eine Zwei-Brücken-Lösung ins Leben gerufen. Ohne die neue Brücke müssten die 11.000 täglichen Fahrten mit einem erheblichen Umweg absolviert werden. Das würde tausende Mehrkilometer, deutlich mehr Verkehrsbelastung für Krems, höhere Umweltkosten und mehr CO2-Ausstoß bedeuten, argumentieren die Pinken.
Ersatzbrücke soll bleiben
So soll die historische Brücke künftig von Radlern und Fußgängern genutzt werden, während die neue Brücke statt abgebaut zu werden, für den Autoverkehr bestehen bleiben soll. "Damit wäre auch eine Fahrspurbreite garantiert, die den verkehrstechnischen Sicherheitsansprüchen genügt und die auf der denkmalgeschützten Brücke nicht realisiert werden kann“, betonen der Kremser Gemeinderat Robert Simlinger und die Mauterner Neos-Vertreterin Tanja Reiter. In der Vergangenheit sei es immer wieder zu
Fährbetrieb statt neuer Brücke
Seitens des Land wird seit der Absage der Behelfsbrücke ein Fährbetrieb für Radler, Fußgänger, landwirtschaftlichen Fahrzeuge sowie Einsatzkräfte geprüft. Autofahrer müssten über die acht Kilometer entfernte Donaubrücke Krems ausweichen. Neos-Verkehrssprecherin Edith Kollermann kann die Entscheidung von FPÖ-Landesrat Landbauer, die Brücke entgegen den Versprechen nicht zu bauen, nicht nachvollziehen. "Die Planung war so weit fortgeschritten, dass die Bürgerinnen und Bürger informiert wurden und die Vorarbeiten begonnen haben. Viele Betriebe haben außerdem im Vertrauen auf die Zusage einer neuen Brücke investiert und ausgebaut. Jetzt müssen sie um Gäste und langfristig sogar um ihre Existenz fürchten."