Rettungshubschrauber

Heli Austria kündigt 71 Mitarbeiter

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Das Salzburger Unternehmen musste in Tirol und Salzburg auf strengere Vorschriften für Rettungshubschrauber reagieren, nach denen Maschinen an 5 Standorten in den beiden Bundesländern nicht mehr fliegen dürfen.

Betroffen sind 36 Mitarbeiter in Salzburg und 35 in Tirol. Für rund 80 Ärzte und Sanitäter gebe es zudem derzeit keine Werkverträge. Die Kündigungen werden mit 15. Jänner wirksam, so Geschäftsführer Roy Knaus.

Auch wenn der Bescheid der Austro Control noch nicht zugestellt sei, habe er an den 5 Standorten Flugverbot erteilt. Würde er fliegen, könnte ein Lizenzentzug drohen.

Derzeit erfülle nur 1 Maschine, die in Saalbach eingesetzt sei, die neuen Kriterien. Ein weiteres Fluggerät werde zur Zeit in Belgien nachgerüstet und stehe Ende Jänner zur Verfügung.

Die neuen Vorschriften sehen nur mehr den Einsatz von Hubschraubern mit einer speziellen Zulassung (Kategorie A) als höchste Leistungsklasse vor. Bereits seit 2006 würde die Heli Austria GmbH Hubschrauber der "Flugleistungsklasse 1" betreiben, seit November 2009 seien die Maschinen für die laut EU-Datenblatt geforderte "Kategorie A" ausgerüstet. Gutachten vonseiten des Bundesheeres und eines Berufshubschrauberlinienpiloten würden dies auch bestätigen.

Mit der aktuellen Verordnung habe Österreich eine Verschärfung der EU-Richtlinie vorgenommen. Demnach seien jene englischen Zulassungen der Heli Austria GmbH aus den 80er Jahren für Rettungstransporte "zu unsicher", erklärte Knaus. Transportflüge dürfen allerdings mit diesen Hubschraubern geflogen werden. Knaus sprach von "willkürlicher Anlassgesetzgebung" und "Marktbereinigung", gegen die er sich beim Verfassungsgerichtshof zur Wehr setzen werde.

Betroffen sind die Tiroler Standorte in Karres (Bezirk Imst), Matrei in Osttirol und Hochgurgl im Ötztal. In Salzburg sind dies St. Johann im Pongau und Bad Hofgastein.

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