Herbstkampagne

ÖVP St. Pölten: Brechen der "SPÖ-Absoluten" in Sicht

Die ÖVP St. Pölten setzt im Herbst vor der Gemeinderatswahl 2026, die wohl im Februar stattfinden wird, auf die Themen Innenstadt und Mobilität sowie Wachstum und Stadtentwicklung. Ihr "Vorzeigegesicht" ist St. Pöltens ÖVP-Stadtparteiobmann Stadtrat Florian Krumböck.  

"Die absolute Mehrheit tut der Stadt nicht gut", sagte heute St. Pöltens ÖVP-Stadtparteiobmann Stadtrat Florian Krumböck anlässlich der Kampagnenpräsentation. Spitze Ansage: Um die "Absolute der SPÖ" zu brechen, müsse die gesamte Opposition gut abschneiden, und der Weg sei noch "ein weiter". "Weniger Wachstum. Stärkere Innenstadt" ist auf Plakaten der ÖVP-Herbstkampagne unter dem Titel "Der Neue für St. Pölten" zu lesen. Damit wendet sich der neue Stadtparteiobmann in einem Brief an alle Einwohner der Landeshauptstadt.

ÖVP St. Pölten: Brechen der
© APA/ÖVP ST. PÖLTEN/AGNES STRASSER

Warnung vor "Fleckerlteppich aus Beton und Problemen"

"Wir wollen eine Innenstadt, die belebt statt blockiert ist", kritisierte Krumböck den Umbau der Promenade, der für Chaos, leere Geschäfte im Zentrum und Frust sorge, oe24 berichtete. Weiters bemängelte er "Wachstum ohne Maß und Ziel": In den vergangenen drei Jahren seien 2.386 Wohnungen fertiggestellt worden, erstmals gebe es mehr als 60.000 Einwohner, aber es fehle an Kindergärten, Schulplätzen und Verkehrsplanung. "So entsteht kein lebenswertes St. Pölten, sondern ein Fleckerlteppich aus Beton und Problemen", forderte Krumböck, der auch Landtagsabgeordneter ist, ein neues Stadtentwicklungskonzept.

ÖVP St. Pölten: Brechen der
© VPNÖ / Stockinger

Volkspartei präsentiert „den Neuen für St. Pölten“ 

"Viele Menschen spüren: Es braucht frischen Wind, neue Ideen und mehr Ehrlichkeit in der Stadtpolitik. Alte Politik heißt: verbauen, verschulden, verzetteln. Neue Politik heißt: planen, investieren, gestalten“, so Krumböck. Gemeinsam mit Matthias Adl und dem Team im Gemeinderat habe man seit dem Vorjahr in sechs Fachgesprächen mit Expertinnen, Experten an einem Fundament für diese neue Politik gearbeitet. Bei den sogenannten "Fassl fürs Gassl“-Veranstaltungen hatte die Volkspartei mit rund 500 Bürgerinnen und Bürgern Kontakt und dort Anliegen mitgenommen, die direkt vor den Haustüren zu lösen sind. Krumböck verweist auf konkrete Vorschläge für eine Stadtteilgarantie für Kindergärten, einen modernen Schulcampus im Norden oder ausreichend Geld für Schulen statt Prestigeprojekte. 

Mit Plakaten und digitalen Formaten macht die Volkspartei die neue Linie sichtbar. In einem persönlichen Brief will sich Krumböck in den kommenden Wochen allen St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern vorstellen.

Neuwahl wohl im Februar 2026

Mit einem Urnengang in St. Pölten rechnet die ÖVP aufgrund der rechtlichen Fristen frühestens Mitte Februar. Damit zögere die SPÖ nach drei vorgezogenen Terminen in den Jahren 2011, 2016 und 2021 eine Gemeinderatswahl hinaus, so Krumböck. Am 24. Jänner 2021 verteidigte die SPÖ trotz Verlusten mit 56,02 Prozent und 25 von 42 Mandaten die absolute Mehrheit, die ÖVP wurde mit 22,74 Prozent und zehn Sitzen Zweiter.

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