Die 19-jährige K. fiel am Samstag ins Koma. Die Ärzte können ihr nicht helfen: Sie kennen die Krankengeschichte des Mädchens nicht.
„Auch nach intensiven Nachforschungen scheint es so, als hätte K. bislang nicht existiert“, erklärte ein Ermittler im Fall des kranken Mädchens. Die Geschichte der 19-jährigen Koma-Patientin wird immer rätselhafter. Seit Samstag liegt die junge Frau bereits im Tiefschlaf und kämpft auf der Intensivstation des Krankenhauses von Amstetten ums Überleben, ÖSTERREICH berichtete.
Lebensgefahr
Das Problem der behandelnden Ärzte: Sie kennen K.
Krankengeschichte nicht. „Wir schöpfen derzeit alle medizinischen Mittel
aus. Aber für eine umfassende Diagnose fehlt uns die Vorgeschichte der
Patientin“, erklärte Primarius Albert Reiter. Doch es gibt keine greifbaren
Befunde aus früheren Jahren, keine Bekannten, die sich seither im
Krankenhaus gemeldet hätten, und auch die nächsten Verwandten scheiden als
Unterstützung der Ärzte aus.
Ihr Großvater, der die 19-jährige Niederösterreicherin am Samstag vor seiner Haustür aufgelesen hatte, erwies sich bei der Recherche als Sackgasse. Der Mann hatte zu seiner Enkelin jahrelang keinen Kontakt.
Sekte
Mysteriös erwies sich die Suche nach der Mutter. E.
Fritzl (42) ist wie vom Erdboden verschluckt. Und das scheinbar schon seit
Jahren. „Die Frau ist nicht gemeldet und hat keine
Sozialversicherungsnummer. Unter Umständen könnte sie in eine Sekte ein- und
untergetaucht sein“, vermutet Staatsanwalt Gerhard Sedlacek. Den Ärzten
droht auf der Suche nach ihr die Zeit davonzulaufen.