Ein spektakulärer Fund brachte in St. Pölten ein verstecktes Waffenlager aus der Römerzeit ans Licht.
Bei der Verlegung einer Wasserleitung in St. Pölten kam es - unter archäologischer Aufsicht - zu einem echten Sensationsfund. Einem Bericht der NÖN nach wurden schon zu Beginn der Grabungssaison im Bereich Altmanngasse, Leopoldgasse und Prof.-Dr.-Reuss-Gasse Überreste einer römischen Zivilsiedlung ("Vicus") zutage gebracht - darunter Mauern, Gruben und ein Backofen.
Nach den Siedlungsfunden stießen die Archäologen nun auf eine außergewöhnliche Entdeckung. In einer Grube wurden mindestens elf Speer- oder Lanzenspitzen sowie eine Geschossspitze entdeckt, die einem Waffenlager zugehören dürften. Die genaue Anzahl muss noch ermittelt werden, da der Fund als Block entnommen wurde und im Labor weiter untersucht wird.
Die Entdeckung wirft viele Fragen auf: Warum wurden diese Waffen versteckt? Handelt es sich um ein religiöses Weihedepot, einen geheimen Rückzugsort oder eine strategische Reserve? Experten hoffen, dass die Analysen mehr Klarheit in die Sache bringen - und das Wissen um das römische Zeiselmauer "Cannabiaca" erweitern.