Niederösterreich

Schildkröte steckte Keller in Brand: 5 Feuerwehren im Einsatz

Im Bezirk Tulln führte ein kurioser Zwischenfall zu einem Kellerbrand, bei dem eine Schildkröte unfreiwillig zum Hauptprotagonisten wurde. 

Am Montag rückten in Sitzenberg-Reidling (Bezirk Tulln) gleich fünf Feuerwehren zur einem Brand in einem Einfamilienhaus aus. Dabei staunten die Einsatzkräfte aus Sitzenberg, Reidling, Thallern, Hasendorf und Heiligeneich nicht schlecht, als sie den "Brandstifter" noch an Ort und Stelle ausfindig machten: eine Riesenschildkröte. Das eigentlich harmlose Haustier hatte im Keller einen Glimmbrand ausgelöst.

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© Stamberg/Stefan Öllerer

Schildkrötenhaus fing Feuer

Im erwähnten Keller stand das hölzerne Schildkrötenhaus samt darüber montierter Wärmelampe. Beim routiniemäßigen Kriechen dürfte das Tier wohl seinen Unterschlupf zur Seite geschoben und eine daneben abgestellte Palette leicht angehoben haben. Durch die Berührung mit der Lampe entzündete sich das Holz, wonach sich das Untergeschoss binnen kurzer Zeit mit dichtem Rauch füllte.

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© FF Sitzenberg/ Fischer Matthias

Die Feuerwehren reagierten umgehend und drangen mit Atemschutz in das Gebäude ein, wo sie den Brandherd mit einem C-Rohr löschten. Zur Erleichterung aller konnte die Schildkröte unversehrt aus dem Qualm gerettet werden. Für die Hausbesitzerin hingegen endete der Vorfall im Krankenhaus: Sie wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung eingeliefert - zur Kontrolle, wie es vonseiten der Einsatzkräfte hieß. Ein weiterer Bewohner blieb unverletzt. Nach den eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen konnte das Haus schließlich wieder betreten werden. 

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© FF Sitzenberg/ Fischer Matthias

Drittgrößte Schildkrötenart

Spornschildkröten gelten nach den Galápagos-Riesenschildkröten und den Seychellen-Riesenschildkröten als die drittgrößten lebenden Landschildkröten. Sie erreichen eine Rückenpanzerlänge von rund 80 Zentimetern und bringen gut 80 Kilogramm auf die Waage.

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