Fatale Folgen des Hochwassers schaden der Aulandschaft bei Klosterneuburg. Die Verhinderung des Austrocknens wäre ein Langzeitprojekt, das rechtzeitiger Planung beürfte.
Wo einst Wasser plätscherte, herrschen jetzt Sand und Schlamm vor: Die Klosterneuburger Au (Bez. Tulln) wirkt an vielen Stellen ausgetrocknet.
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Statt frisches Wasser zu bringen, verlandet der "Durchstich"

Durchstich in Kritzendorf kann kein Wasser durchlassen.
Der künstlich angelegte Durchstich in Kritzendorf, der eigentlich Donauwasser in die Au leiten soll, verlandet zunehmend. Hochwasser wie im Herbst 2024 spült nämlich tonnenweise Sedimente wie Sand, Holz und Steine in den Kanal. Wasserkraftwerke entlang der Donau verschärfen das Problem, weil sie zusätzliche Ablagerungen verursachen, die bei Flutwellen mitgerissen werden. Ein Experte von der Universität für Bodenkultur meinte gegenüber dem ORF: „Dadurch kommt es zu einer Auflandung. Die Au wächst dadurch in die Höhe.“
Baggern allein reicht nicht zur Rettung der Au
Zwar hat die Viadonau bereits in ihrem Zuständigkeitsbereich Gräben gezogen, um die Wasserverbindung zu verbessern – weitere Maßnahmen sind jedoch nicht geplant. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg, die Augebiete wie den Durchstich oder das Strandbad vom Stift Klosterneuburg gepachtet hat, baggert regelmäßig Sedimente ab. Fachleute sind sich aber einig: Diese Einzelaktionen wirken nur kurzfristig. Ohne ein langfristiges Gesamtkonzept droht die Au endgültig zu vertrocknen – mit fatalen Folgen für Tiere und Pflanzen.
Letzte Chance für die Auenlandschaft
Es brauche gezielte Verbindungen zur Donau und koordinierte Maßnahmen. Auen seien natürliche Pufferzonen, wichtig für Hochwasserschutz und Artenvielfalt. Gespräche zwischen Stadt, Stift Klosterneuburg und Universität laufen bereits. Doch eines ist klar: Ohne schnelle und nachhaltige Lösungen ist die Klosterneuburger Au in 10 bis 20 Jahren womöglich Geschichte.