Dem Mann wird ein Übergriff auf eine Mitarbeiterin vorgeworfen
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat Anklage gegen einen hochrangigen Bundesheer-Offizier in Niederösterreich eingebracht. Dem Mann wird ein Übergriff auf eine Mitarbeiterin im November 2022 vorgeworfen. Der Beschuldigte muss sich wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung verantworten, bestätigte Behördensprecher Leopold Bien am Donnerstag auf Anfrage einen ORF-Bericht. Ein Prozesstermin stehe noch nicht fest. Der Soldat bestreitet den Vorwurf.
Die Oberstaatsanwaltschaft Wien hat den Vorhabensbericht geprüft, man sei der Empfehlung der Staatsanwaltschaft St. Pölten gefolgt, teilte Bien mit. Im Zuge des Ermittlungsverfahrens wurden neben dem Beschuldigten und dem mutmaßlichen Opfer auch Zeugen befragt und ein Sachverständigengutachten eingeholt. In der Vorwoche wurde Strafantrag eingebracht. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe im vergangenen November wurde der Offizier vorläufig seines Dienstes enthoben. Dieser Status sei nach wie vor aufrecht, berichtete der ORF NÖ.
"Ich habe mir nichts vorzuwerfen", hatte der Offizier seinerzeit reagiert. Er sei überzeugt, dass sich "die Vorwürfe auflösen und in Schall und Rauch verflüchtigen werden", sagte er Mitte November zur APA.