Der Bub, der in den Brunnen gefallen ist, durfte jetzt wieder nach Hause.
"Ich fahr g’rad zu meinem kleinen Helden“, kündigte gestern Nachmittag Thomas Schrittwieser voller Vaterstolz die Rückkehr seines Sohnes an. Er holte den fünfjährigen Alexander aus dem Landesklinikum St. Pölten ab. Nach einem dramatischen Sonntagnachmittag, nach einer Nacht voller Bangen.
Zwölf Meter-Sturz
Der Bub war am Sonntag in Wahrheit kein kleiner, sondern ein sehr großer Held. Wie berichtet, war Alexander gerade beim Spielen im Schuppen der Großeltern in Loosdorf (Bezirk Melk) auf einem abgedeckten Brunnen, als die alten Bretter nachgaben. Er stürzte in einen zwölf Meter tiefen Schacht, gefüllt mit eiskaltem Wasser. Als er auftauchte, konnte er sich gerade noch an ein Leitungsrohr klammern. Was sein Glück war, denn an der glitschigen Brunnenwand hätte er keinen Halt mehr gefunden.
Super-Oma
Die Großmutter hörte die gellenden Hilfeschreie und ließ dann geistesgegenwärtig eine Holzleiter hinunter, an der sich ihr Enkerl abstützen konnte. Die heroische Rettung vollendete Feuerwehrmann Philipp Ziegelwanger, der sich zu Alex abseilte und ihm einen Trapezgurt anlegte. Dann wurde der Bub aus seinem nassen Gefängnis gezogen.
Endlich zu Hause
Beim Absturz verletzte sich der Kleine am Kopf und war vom eiskalten Wasser schon ganz blau im Gesicht. Zur Beobachtung wurde er ins St. Pöltner Krankenhaus gebracht. Gestern durfte er nach Hause. Zu Papa und zu seiner Mama Veronika Gruber nach Mank. Und im Gasthaus der Eltern wartete gleich eine Überraschung auf den tapferen Junior: ein Spielzeuglastwagen.