Zuerst Radfahrer mit Auto angefahren

Student (20) lief mit Spitzhacke Amok – vier Verletzte

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20-Jähriger festgenommen und in Justizanstalt eingeliefert - Vier Verletzte - Ermittlungen zu Hintergründen von Tat dauerten an.

Panik in Maria Anzbach. Am Mittwoch um etwa 12.30 Uhr herrschte Schock im 3000-Einwohner-Ort Maria Anzbach. Nachdem ein Polizeihubschrauber über der Gemeinde kreiste, wurden die Bewohner misstrauisch. Schnell verbreiteten sich Warnungen in den sozialen Medien, es gebe eine Großfahndung nach einer Attacke auf Personen. Und so war es dann auch.  

In Maria Anzbach (Bezirk St. Pölten-Land) hat am Mittwoch ein 20-Jähriger mehrere Menschen mit einer Spitzhacke attackiert. Zuvor hatte er einen Radfahrer mit einem Auto gerammt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die Bilanz: vier Verletzte. Der Verdächtige wurde nach einer Fahndung festgenommen. Ermittelt wird laut Polizei wegen Verdachts des mehrfachen Mordversuchs.

 

Radfahrer mit Auto angefahren

Der junge Mann aus dem Bezirk St Pölten-Land war zunächst mit einem Auto unterwegs. Auf der L2259 in Maria Anzbach fuhr er dabei kurz vor Mittag einen 47-Jährigen an, der per Rad unterwegs war, und flüchtete von der Unfallstelle. Der verletzte Radfahrer wurde in das Universitätsklinikum St. Pölten transportiert.

 

Ehepaar mit Spitzhacke attackiert

Der 20-Jährige versuchte indes über einen Feldweg zu flüchten, wo er das Auto zurückließ und zu Fuß in Richtung Maria Anzbach ging. Im Ortsgebiet attackierte er der Polizei zufolge ein auf der Terrasse eines Vorgartens sitzendes Ehepaar im Alter von 71 (Frau) und 72 (Mann) Jahren mit einer Spitzhacke. Die beiden wurden verletzt. Eine weitere Frau brachte sich rechtzeitig in Sicherheit und wählte den Notruf.

Student (20) lief mit Spitzhacke Amok – vier Verletzte
© Wikipedia
In der Zwischenzeit wurde eine Großfahndung eingeleitet. Beteiligt waren Beamte aus den Bezirken St. Pölten-Land und Tulln, zwei Diensthundestreifen, ein Hubschrauber des Innenministeriums und nicht zuletzt das Einsatzkommando Cobra.
 

71-Jährige verletzt

Nachdem der Beschuldigte gegen 13.40 Uhr noch eine weitere Frau (71) verletzt hatte, wurde er 20 Minuten später festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Einlieferung in die Justizanstalt St. Pölten an. Zu den Hintergründen der Tat dauerten die Ermittlungen am Sonntagabend an. Während die Großfahndung nach dem Verdächtigen lief, hatten Menschen in sozialen Netzwerken wie Facebook vor ihm gewarnt.
 

Warnung in den sozialen Medien

Auf Facebook schrieb ein User aus Anzbach: "Ein ... Mann weißes T-Shirt läuft mit einer Axt herum und wird von der Polizei als sehr gefährlich eingestuft. Bitte zu Hause bleiben und die Türen versperrt lassen. Bei Ansichtig werden einer Person auf den die Beschreibung passt sofort Polizeinotruf absetzen. Die Person ist der Polizei namentlich bekannt. Es läuft bei uns eine Großfahndung." 

"Der hat Verdächtige versucht, ein Auto zu stehlen. Als dies misslang, sei er zu Fuß geflüchtet. Wenig später wurde der Mann festgenommen", so eine weitere Userin. Es gab sogar Durchsagen und Warnungen im Radio.

Der gesuchte Mann wurde auf einem Esoterik-Bauernhof im Ortsteil Burgstall von der Spezialeinheit Cobra festgenommen.
 
Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

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