Excalibur City

Teilabriss von Shopping-Center nach Großbrand

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Nach dem Großbrand in der "Excalibur City" nahe dem tschechisch-niederösterreichischen Grenzübergang Hate-Kleinhaugsdorfmuss etwa Viertel des Shopping-Centers abgerissen werden. Der Brandort ist mittlerweile eine Touristen-Attraktion.

Der Supermarkt und der "alte Teil" des Objektes seien hingegen "gar nicht betroffen" und sollen nach Möglichkeit innerhalb einer Woche wieder eröffnet werden.

Große Schadenssumme
Die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens werde vermutlich erst in der zweiten Jänner-Woche feststehen, sagte Hudec am Freitagvormittag. Die Summe werde aber jedenfalls höher sein, als die am Vortrag von der tschechischen Nachrichtenagentur CTK genannten 40 Mio. Kronen (1,45 Mio. Euro). "Wir hoffen, dass der Schaden weniger als 100 Mio. Kronen (3,63 Mio. Euro) ausmacht."

Normalbetrieb
Der Generalmanager betonte, dass in der "Excalibur City" mit Ausnahme des Shopping-Centers "alles in Betrieb" sei und "alles funktioniert". Das gelte für die Gastronomie, die Burg, den Marktplatz und auch für das Designer-Outlet-Center "Freeport". Einziges "Hindernis" für die Kunden sei, dass es derzeit "keine Lebensmittel, keinen Friseur, keinen Zahnarzt und keine Apotheke" gebe. Entsprechende Fläche für eine "provisorische Unterbringung" dieser Einrichtungen würden gesucht, kündigte Hudec an.

Feuerteufel flüchtig
"Leider keine Informationen" seitens der Polizei gebe es hinsichtlich des mutmaßlichen Verursachers des Großbrandes, sagte der Generalmanager weiter. Ronnie Seunig, Betreiber der "Excalibur City", hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass der Verdächtige geflüchtet sei und die Kriminalpolizei Znaim nach dem Mann fahnde.

Feuerwerkskörper als Auslöser
Seunig gab Aussagen von Passanten wieder, wonach der Betreiber eines Verkaufsstandes für Feuerwerkskörper "gezündelt" habe. Raketen seien explodiert und unter ein Auto geraten, das Feuer gefangen habe. Der Brand habe auf weitere Fahrzeuge und in der Folge auf die Fassade und das Shopping-Center selbst übergegriffen.

"Wir sind froh, dass es (abgesehen von zwei Leichtverletzten, Anm.) keinen Personenschaden gegeben hat", wiederholte Hudec "auch im Namen von Ronnie Seunig" am Freitag. "Alles andere ist ersetzbar."

es Shopping-Centers doch gerettet zu sein scheint. Die Untersuchungen durch Experten am Ort des Geschehens waren am Donnerstag im Gang.

Viele Schaulustige
An den Tagen nach dem Großbrand fanden sich zahlreiche Schaulustige ein. Der Ort der Flammen galt als "Attraktion". Handykameras wurden gezückt, um entsprechende Fotos zu schießen. Das Feuer war das Gesprächsthema. Um den Brandherd selbst zeigten sich zwei junge Niederösterreicher erstaunt, "dass da nix passiert ist". Der Parkplatz sehe jedenfalls aus wie nach einem Bombenangriff. Fünf Autos, völlig ausgebrannt, befanden sich am Vormittag noch dort. Auch Teile explodierter Raketen lagen auf dem Boden verstreut.

Kunden blieben nicht aus
Unter den Kunden herrschte trotz des Brandes vom Vortag vorweihnachtliche Einkaufsstimmung. Ein junger Hollabrunner auf dem Weg zum "Nike-Shop" bewies Galgenhumor: "Feuerwerk werde ich keines kaufen, lieber einen Fußball. Damit kann ich es auch krachen lassen."

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Das erste Bild wurde uns von Leserreporter Thomas Heuer gesandt.

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Der Brand in "Excalibur".

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