Der Thriller um die vermisste Martina F. (26) steht vielleicht vor einer dramatischen Wende: Verwandte glauben, sie sei mit einem Bekannten unterwegs.
„Kann schon sein, dass Martina einfach mit jemandem mitgefahren ist“, traut Marcel Ferstl (23), der Ehemann der Vermissten, seiner Frau ohne weiteres zu, einfach Urlaub zu machen. Geld für Reisekosten spielen dabei keine Rolle, hieß es weiter, denn sie sei vermutlich eingeladen worden.
Der Hinweis aus der Familie der zweifachen Mutter überraschte die St. Pöltener Ermittler am Freitag, noch während im und um den Stausee Weyer (OÖ) mehr als hundert Einsatzkräfte mit Tauchern und Spürhunden nach der Abgängigen suchten. Wie ÖSTERREICH berichtete, war hier die Handtasche der hübschen jungen Frau in der Enns-Au aufgefunden worden.
Dutzende Hinweise
Unterdessen gehen bei der Kripo St. Pölten
täglich Dutzende, vorwiegend anonyme Hinweise zu dem Fall ein. In der Nacht
auf Samstag beispielsweise auf eine Blutspur an ihrem letzten Wohnort. Ein
Leichen-Suchhund brachte rasch Entwarnung und fand den Verursacher. Ein
anderer Mieter in dem Mehrparteienhaus in St. Pölten hatte sich einige Tage
zuvor beim Müllsack-Entsorgen mit dem scharfen Deckel einer Blechdose
kräftig am Oberarm verletzt.
Marcel Ferstl indes appelliert an seine Frau, sich zu melden. „Komm heim, schon der Kinder wegen“, fleht er um ein Lebenszeichen.