50 Hektar für Natur

Wachau erhält eine Auenwildnis

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Zwischen Rossatz und Rührdorf soll eine neue Auenlandschaft entstehen.

In der Wachau soll in den nächsten sechs Jahren eine 50 Hektar große Auenwildnis entstehen: Das nunmehr dritte LIFE-Projekt in diesem Flussabschnitt sieht die Schaffung eines 1,4 Kilometer langen Nebenarms der Donau zwischen Rossatz und Rührdorf vor. Zum Auftakt wurde am Montag in Rossatz ein künstlicher Brutplatz für den Seeadler, der als Indikator für intakte Flusslandschaften gilt, errichtet.

Laut einer Aussendung der Wasserstraßen-Gesellschaft viadonau wird aus Altarmresten ein durchflossenes Gewässer. Auf den vorhandenen und neuen Inseln soll der Auwald durch forstliche Maßnahmen verbessert oder neu gepflanzt werden und damit Lebensraum für gefährdete au-typische Pflanzen- und Tierarten bieten. Für Amphibien, Seeadler, Schwarzpappeln und den Auwald der Schönbüheler Insel gebe es zusätzliche Schutzmaßnahmen.

 Mit diesem Projekt beweise das Infrastrukturministerium "einmal mehr, wie ernst wir die nationalen Schutz- und Erhaltungsverpflichtungen nehmen", erklärte Minister Alois Stöger (SPÖ). Die Wachau sei als eine der letzten freien Fließstrecken der österreichischen Donau von großer ökologischer Bedeutung. "Wir investieren in diese Trittsteinbiotope, um einen guten ökologischen Zustand für alle europäischen Fließgewässer zu erreichen." Niederösterreich sei Spitzenreiter bei der Umsetzung von LIFE-Projekten, betonte Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Träger des Projekts mit einem Volumen von knapp vier Millionen Euro ist viadonau, unterstützt von den lokalen Partnern "Arbeitskreis Wachau - Regionalentwicklung" und der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf. Einen Teil der Kofinanzierung übernehmen der NÖ Landesfischereiverband, das Land und das Landwirtschaftsministerium. viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler zufolge ist es gelungen, alle relevanten Akteure in das Projekt einzubinden, die EU unterstütze die Maßnahmen mit fast zwei Millionen Euro.

 

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