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Asyl-Skandal

Warum wurde Yazan A. nicht abgeschoben?

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Er gilt als dringend tatverdächtig die 16-jährige Manuela K. getötet zu haben. Zuvor wurde er bereits auffällig.

Der dritte Mordalarm in den ersten beiden Wochen des Jahres in Nieder­österreich: Am Sonntagvormittag wurde im Anton-­Wodica-Park am Rande von Wiener Neustadt die Leiche von Manuela K. entdeckt. Die 16-Jährige lag unter einem Haufen aus Blättern und Zweigen. Am Sonntagabend wurde ein Verdächtiger ausgeforscht. Es handelt sich um den 19-jährigen Ex-Freund des Opfers. Die Polizei konnte Yazan A. bereits festnehmen.

 

Video zum Thema: 16-Jährige getötet: Chefinspektor im Interview

 

Verdächtiger gefasst

Die Polizei Niederösterreich veröffentlichte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Fahndungsfoto des Syrers Yazan A. In der Nacht auf Sonntag schließlich der Erfolg. Der Verdächtige konnte von Beamten festgenommen werden. Die Polizei Niederösterreich bestätigte einen positiven Fahndungserfolg gegenüber oe24.at.

Asyl-Aberkennungsverfahren gegen ihn

2014 soll Yazan A. nach Österreich gekommen sein. Zuletzt war er in Wien gemeldet und für die Behörden kein Unbekannter. Er sei "amtsbekannt" heißt es aus Polizeikreisen. Im Oktober 2018 lief gegen ihn sogar ein Asyl-Aberkennungsverfahren. Dieses wurde aber nach einer Woche eingestellt.

Mutter fand Leiche der Tochter im Park

Das Mädchen war abends mit seinem Freund in mehreren Lokalen der Stadt unterwegs. Als die 16-Jährige am nächsten Morgen noch nicht zu Hause war, machten sich die Mutter und weitere Angehörige auf die Suche nach dem Teenager. Die Mutter soll es schließlich gewesen sein, die den Leichnam ihrer Tochter gegen 9.50 Uhr entdeckte. Der Park liegt nur wenige Meter von der elterlichen Wohnung des Opfers entfernt. Die Auffindungsstelle der Toten dürfte nicht der eigentliche Tatort gewesen sein. Etwas weiter entfernt im Park wurden von den Ermittlern Spuren eines Kampfes gefunden.

Warum wurde Yazan A. nicht abgeschoben?
© Viyana Manset Haber

Warum wurde Yazan A. nicht abgeschoben?
© Viyana Manset Haber

Opfer soll Anzeige wegen Sexattacke erstattet haben

Außerdem führten Schleif­spuren zum Fundort. Manuela K. ist dorthin verbracht worden. Eine Passantin hatte in den frühen Morgenstunden eine wichtige Entdeckung gemacht, als sie ­ihren Hund im Park Gassi geführt hatte. Sie beobachtete einen jungen Mann. Als dieser die Frau sah, verließ er fluchtartig den Park.

Manuela hatte sich erst vor kurzem von dem gesuchten 18-Jährigen getrennt. Es kursieren Gerüchte, wonach es zu sexuellen Übergriffen gegen die 16-Jährige gekommen war und sie deshalb Anzeige bei der Polizei erstattet hatte. Ob das Motiv für die Bluttat hiermit etwas zu tun 
hat, wird gerade geklärt. Für den Ex-Freund des Mord­opfers gilt die Unschuldsvermutung.

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