Qualität

Weintrauben trotzen Klimawandel gut

Der Temperaturanstieg bringt beim Wein zwar weniger Ertrag aber die Qualität der Trauben leidet nicht darunter, wie Wissenschafter in Tulln bewiesen.

Schwierige Witterungsbedingungen aufgrund des Klimawandels ließen die Weinerträge seit Jahren schwinden. Im Vorjahr fiel der Ertrag auf ein 14 Jahres-Tief. Am meisten hatten darunter die Winzer in NÖ darunter zu leiden.

Weniger und kleinere Trauben bei Hitze

Im Vorjahr gab es neben dem Hochwasser im Herbst auch ausgedehnte Hitzeperioden im Sommer. Wie die Winzer aber schon länger beobachteten, entstanden dadurch weniger und kleinere Trauben - die Qualität bleibe aber gleich, meinten sie. Und diese Beobachtung stützen nun Wissenschafter der Universität für Bodenkultur in Tulln: Unter der Leitung des Experten Carlos Herrera wurden an der BOKU Tulln  Zweigelt, Riesling und Blaufränkisch im Gewächshaus extremen Bedingungen ausgesetzt. Die Trauben starben ab 45 Grad. Jene Trauben aber, die durch andere Früchte oder Blätter beschattet werden, veränderten sich kaum. Der Experte zum ORF: "Zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, dass sich die Zusammensetzung bei jenen Beeren, die überleben, nicht dramatisch ändert.“

Wein behält sein Qualität trotz Klimawandels.

Wein behält sein Qualität trotz Klimawandels.

© Getty Images

Herrera vermutet aber auch, dass die Pflanzen sich bei Höchsttemperaturen gewisser Schutzmechanismen bedienen können. Künftig wird es für die Beschattung wichtig werden, dass die Stöcke mehr Weinlaub bilden. Auch darüber gebaute PV-Anlagen könnten dafür sorgen.

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