Aus Sicherheitsgründen musste der Welterbesteig im Kremser Stadtteil Stein teilweise auf eine neue Route verlegt werden. Im Bereich des Schlossbergs (Richtung Wachau) zeigten sich gefährliche Teilabschnitte, die eine Nutzung wie bisher gefahrlos nicht mehr zuließen.
Die Etappe Krems-Dürnstein zählt zu den beliebtesten Abschnitten des Wachauer Welterbesteigs. Zum Schutz der zahlreichen Wanderer musste der Weg nun im Bereich des Steiner Schlossbergs (Richtung Wachau sehend) verlegt werden. Die neue Beschilderung erfolgte durch die Donau Niederösterreich Tourismus GmbH.
Laut NÖN wurde der Welterbesteig auf einen Asphaltfahrweg verlegt. Das Westende des Weges wurde mit einem Zaun verschlossen, am Ostende errichtete man quer über den Weg eine Mauer aus Beton und Natursteinen. Dieser Aufwand, um einen Weg zu blockieren, sei "übertrieben", hieß es immer wieder aus der Kremser Bevölkerung, "eine Wegsanierung wäre auch nicht teurer gewesen".
Der bisher begehbare Teilabschnitt des Welterbesteigs entlang der Donau wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Hangbereich dort sei instabil, hieß es von der Stadt Krems, und berge besonders nach Starkregen erhebliche Gefahren für die Wanderer. Die Stadt Krems investierte rund 10.000 Euro in die Absicherung des gefährlichen Wegteilabschnitts. So wurden unter anderem bestehende Brückenkonstruktionen teilweise entfernt bzw. gesichert. Eine aufwändige Hangsicherung hätte jedoch weit über 100.000 Euro gekostet – ohne Garantie auf eine dauerhafte Stabilisierung. Aus wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Gründen war daher eine Verlegung des Weges unumgänglich.
Sicherheit geht vor
Es gab Hangrutschungen, sodass die Metallstege nicht mehr begehbar waren, heißt es vom zuständigen Stadtrat Martin Sedelmaier. Zuerst sei die Verlegung des Weges für die Dauer der Sanierung geplant gewesen – fürs Erste mit einfachen Scherengittern. Doch dann habe sich laut Bauhof herausgestellt, dass es auch bei den Fundamenten der Stege Auswaschungen gegeben habe. Eine Sanierung sei summa summarum nicht mehr wirtschaftlich möglich.
Da die Scherengitter als Absperrung immer wieder ignoriert wurden, habe man sich zu den dauerhaften Maßnahmen entschlossen und das fixe Gitter und die Mauer errichtet. "Es ist uns ein Anliegen, dass der Welterbesteig in Krems mit größtmöglicher Sicherheit genutzt werden kann", betont der Sedelmaier. Zusätzlich zu den Sicherungsmaßnahmen hat die Stadt Krems an einem Aussichtspunkt im Bereich des Schlossbergs eine Sitzgelegenheit geschaffen, die zu einer gemütlichen Rast einlädt. Sedelmaier betont, dass alle Schritte in Absprache mit dem Tourismusverband erfolgt seien. Auch die geänderte Routenführung sollte auf den neuen Karten und im Internet schon korrekt ausgewiesen sein