Heiligtum

Wirbel um Vatikan-Tanne in NÖ

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Niederösterreich spendet den Weihnachtsbaum für den Petersplatz im Vatikan. Doch Baum-Schützer wollen verhindern, dass er gefällt wird.

Ja, man ist stolz in Gutenstein. Aus der kleinen Gemeinde im Piestingtal (Bezirk Wr. Neustadt) stammt die mächtige Tanne, die heuer für weihnachtliche Stimmung bei Papst Benedikt in Rom sorgen soll. Geschlägert wird der ca. 30 Meter hohe Baum am 27. November. Wo, ist streng geheim. Und das muss auch so bleiben, heißt es seitens der Gemeinde. „Das bleibt ein Geheimnis. Nur so viel: Der Baum stammt von einem Privatgrundstück eines Bauern und wurde von Verantwortlichen des Landes ausgewählt“, verrät Gemeinde-Mitarbeiter Johann Dattes.

Angst vor Aktivisten
„Die Tanne ist mindestens 100 Jahre alt“, weiß der Wr. Neustädter Landwirtschaftskammer-Obmann Florian Stifter. Weil das Abschlägern gesunder Bäume in dieser Altersklasse Umweltaktivisten auf den Plan rufen könnten, bleibt der „Geburtsort“ der Tanne eben Staatsgeheimnis Nr. 1. „Ich verstehe nicht, dass jemand wegen eines gefällten Baums einen Aufstand machen will“, sieht Stifter die Lage noch gelassen. Trotzdem: Nach dem Fällen und bis zur offiziellen Übernahme am 28. November muss die Gemeinde für die ständige Überwachung Sorge tragen.

Feier
Eine herzliche Einladung an die Bevölkerung gibt es zur Verabschiedung des duftendes Geschenks: Landeshauptmann Erwin Pröll und Bischof Klaus Küng werden am 28. November, 9.30 Uhr, den Baum beim Gasthaus Denk im Klostertal bei einem gemütlichen Beisammensein mit Tee, Glühwein, Broten, Keksen und Maroni entgegennehmen.

Bis zur Überstellung nach Rom – am 13. Dezember reist die NÖ-Delegation in den Vatikan – wird der Weihnachtsbaum „in einer niederösterreichischen Kaserne“ streng bewacht. Wo? Klar: Auch das bleibt streng geheim.

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