Forstkonzern

Zwei Waldviertler Sägewerke skandinavischen Großkonzerns vor Prüfung

Der finnisch-schwedische Forstkonzern Stora Enso leitet eine "strategische Prüfung" seiner Sägewerks- und Holzbauaktivitäten in Zentraleuropa ein. Geprüft werden dabei auch die beiden großen Sägewerke in Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) und Brand (Bezirk Zwettl). 

Die Prüfung ist einer Aussendung des Papier- und Holzkonzerns zufolge für 2026 geplant und betrifft sieben Sägewerke in Österreich, Tschechien, Polen und Litauen. Im Rahmen der Überprüfung sollen verschiedene Szenarien für den Geschäftsbereich bewertet werden. Auch die Möglichkeit, das Geschäft zu veräußern, um die strategische Ausrichtung von Stora Enso auf erneuerbare Materialien und Verpackungen zu stärken, soll geprüft werden, heißt es.

Denn trotz "der starken Marktstellung in einem attraktiven Segment“ würden diese Aktivitäten weder strategische noch operative Synergien für das Kerngeschäft von Stora Enso im Bereich erneuerbare Verpackungen bieten, so das Unternehmen. Von der strategischen Prüfung sind auch die beiden Werke in Ybbs an der Donau und Brand mit 460 bzw. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betroffen.

Update für 2026 geplant

Im neuen Jahr möchte der Konzern ein Update zur strategischen Überprüfung vorlegen. Bis dahin soll der Betrieb wie gewohnt fortgesetzt werden. Alle möglichen Änderungen sind laut Stora Enso Gegenstand von Mitbestimmungsverhandlungen und anderen möglichen rechtlichen Verfahren in den betroffenen Ländern.

Die sieben untersuchten Sägewerke haben laut Aussendung eine Produktionskapazität von rund drei Millionen Kubikmetern und bieten zahlreiche Schnittholzprodukte und Massivholzkomponenten an. Auf diesen Bereich entfallen etwa 50 Prozent des Umsatzes des Segments Holzprodukte. 

Die betroffenen Werke haben eine Produktionskapazität von rund drei Millionen Kubikmetern und stehen für etwa die Hälfte des Umsatzes im Segment Holzprodukte. Im kommenden Jahr will Stora Enso berichten, was die strategische Überprüfung ergeben hat. Bis dahin soll der Betrieb an allen betroffenen Standorten wie gewohnt weiterlaufen. Mögliche Änderungen wären laut Unternehmen Gegenstand von Mitbestimmungsverhandlungen und weiteren rechtlichen Verfahren in den betroffenen Ländern.

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