Der Mann stellte sich Wagenlenker in Inzersdorf in den Weg und attackierte ihn wortlos. Bei der Festnahme verletzte er einen Polizisten.
Inzersdorf i. Kremstal/Kirchdorf an der Krems. Ein 36-Jähriger ist nach einer Messerattacke auf einen Autofahrer in Inzersdorf im Kremstal (OÖ) festgenommen worden. Laut Polizei hat sich der Mann aus dem Bezirk Kirchdorf am Freitagnachmittag mitten auf die Straße gestellt und den 60-jährigen Lenker eines Firmenwagens zum Anhalten genötigt. Anschließend habe er den Oberösterreicher durch die geöffnete Seitenscheibe ohne Vorwarnung mit zwei Messern attackiert. Das Opfer erlitt Schnittverletzungen an beiden Armen und Händen.
Anrainer seien durch andauerndes Hupen auf den Vorfall am Koglerberg aufmerksam geworden und dem Verletzten zu Hilfe gekommen, informierte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Samstag in einer Aussendung. Der 36-Jährige flüchtete zunächst mit einem Pkw in Richtung Pettenbach.
Bei der rücksichtslosen Fahrt wurde ein 42-jähriger Fußgänger aus dem Bezirk Kirchdorf am Gehsteig von dem Außenspiegel des Fluchtfahrzeuges gestreift und in eine Wiese geschleudert. Der Fußgänger erlitt polizeilichen Angaben zufolge Prellungen, er verzichtete jedoch auf eine ärztliche Behandlung. Bei der Kollision war durch die Wucht des Aufpralls der Außenspiegel abgerissen worden.
60-Jähriger verletzt
Der durch die Messerattacke verletzte 60-jährige Oberösterreicher, der ebenfalls aus dem Bezirk Kirchdorf stammt, wurde ins Krankenhaus Kirchdorf gebracht. Nach einer sofort eingeleiteten Großfahndung wurde der 36-Jährige um 0.45 Uhr in Steyr festgenommen. Er soll sich dabei zur Wehr gesetzt und einen Polizisten verletzt haben.
Der Tatverdächtige wurde in das Polizeianhaltezentrum Steyr eingeliert. Die Polizei konnte die beiden Tatmesser sicherstellen. "Es handelt sich um Klappmesser", sagte ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage. Der Mann habe den Fahrzeuglenker wortlos attackiert. Das Motiv war vorerst unklar.
Der 36-Jährige sollte zunächst im Laufe des Samstages einvernommen werden. Wie die Polizei am Nachmittag informierte, war eine Einvernahme des Mannes aber bisher aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes nicht möglich. Er werde in die forensische Abteilung des Neuromed Campus Linz eingeliefert, hieß es.