Die Hemmschwelle scheint gesunken: Während Raubdelikte insgesamt abnahmen, ist die Zahl bewaffneter Überfälle um 70 Prozent angestiegen.
Überfall auf einen Taxler am Wochenende in Wels, drei Raubüberfälle am Montag auf Bank, Wettbüro und einen Geldboten in Linz: „Wir haben immer einen Berg im Juli bzw. der Ferienzeit“, so Sicherheitsdirektor Alois Lißl. „Der nächste Höhepunkt ist dann zu Weihnachten und zu Fasching.“ Warum, das ließe sich nicht analysieren.
Weniger Raubdelikte
Unklar ist auch die Ursache eines weiteren,
erschreckenden Trends: So sei von Jänner bis gestern die Zahl der
Raubdelikte zum Vergleichszeitraum 2008 insgesamt gesunken - von 126 auf
124. Aber dafür ist die Zahl an „qualifiziertem Raub“, sprich bandenmäßig,
mit Waffengewalt um 70 Prozent explosionsartig angestiegen - von 27 auf 46.
Erfolg bei Tankstellen
Bei Risikobetrieben spiegelt sich der
Trend abgeschwächt wieder. So haben zwar die Überfälle auf Banken und
Postämter, Tankstellen, Wettbüros, Taxis und Trafiken von 14 auf 23
zugenommen. Dafür sind die Zahlen beim Sorgenkind „Tankstelle“ aufgrund der
Sicherheitsaktion des Vorjahres nahezu gleich geblieben. Der Versuch,
Kameras in Taxis zu installieren, sei jedoch laut Lißl gescheitert. Hier
haben sich die Überfälle verdoppelt. Das gilt auch für die Trafiken. „Hier
haben wir aber in der vergangenen Woche ein großes Sicherheitspaket
gestartet.“ Nun hofft man auf ebensolchen Erfolg wie bei den Tankstellen.