Dem Jugendlichen droht neben fünf Jahren Haft auch die Einweisung in eine Anstalt.
Mit Verspätung startete am Montag der unter großem Medieninteresse stattfindende Prozess gegen einen 15-Jährigen, der an seiner ehemaligen Schule – einer Neuen Mittelschule in Ohlsdorf – aus Wut über jahrelanges Mobbing einen Amoklauf geplant haben soll. Der Grund: Der Transport mit dem Angeklagten steckte im Frühverkehr im Stau fest.
Laut Anklage muss sich der 15-Jährige, der im Kapuzen-Hoodie am Landesgericht Wels eintraf, neben gefährlicher Drohung auch wegen unerlaubten Waffenbesitzes, NS-Wiederbetätigung sowie Besitzes von kinderpornografischen Materials verantworten.
Er drohte 3 Lehrer mit 47 Schuss Munition zu töten
Die Amokpläne des Jugendlichen, der von Star-Anwalt Werner Tomanek vertreten wird, sollen bereits „sehr konkret“ gewesen sein. Er soll damit gedroht haben, mit dem Gewehr seines Stiefvaters die Schule zu stürmen und drei Lehrer mit 47 Schuss Munition zu töten. Nachdem er anderen Schülern davon erzählte, dürfte er aufgeflogen sein. Ein Gutachter hatte ihn zudem als gefährlich einstuft. Paukenschlag beim Urteil: Der Bursche fasste nach dem Verbots- und Waffengesetz fünf Monate bedingte Haft aus und wurde – ebenfalls bedingt – in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.