Seine Mutter wurde mit seinen zwei Brüdern nach Armenien abgeschoben.
Ein im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich lebender 17-Jähriger Armenier hat sich seiner Abschiebung entzogen, indem er untergetaucht ist. Seine Mutter und zwei Brüder sind hingegen bereits außer Landes gebracht worden. Das berichtete das ORF-Radio Oberösterreich Freitagnachmittag.
Das Drittasylverfahren der Familie sei schon im Oktober des vergangenen Jahres abgeschlossen worden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck. Die "Außerlandesbringung" sei angestanden, deswegen habe sich die Familie auch in einem Quartier bereithalten müssen. Als die vier abgeholt werden sollten, war der 17-Jährige jedoch nicht anwesend.
Behörde sucht 17-Jährigen
Er gilt für die Behörde als untergetaucht und wird gesucht. Nur die Mutter und zwei ihrer Söhne im Alter von 13 und 15 Jahren sind in der Nacht auf Freitag abgeschoben worden und inzwischen bereits in Armenien angekommen. Sollte der Gesuchte aufgegriffen werden oder sich selbst stellen, werde er ebenfalls zu seiner Mutter gebracht. Wo sich der Vater der Familie derzeit aufhält, ist unbekannt.
Dass die beiden jüngeren Kinder ihr Schulsemester in Vöcklabruck nicht fertigmachen konnten, ist für den stellvertretenden Bezirkshauptmann von Vöcklabruck Martin Gschwandtner zwar keine gute Optik. Aber mit der Optik könne eine Fremdenpolizei nie ganz glücklich sein. In unregelmäßigen Abständen kämen leider auch Problemabschiebungen vor.