Mildes Urteil

Blinde Frau ermordet - Mann in Therapie

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Mit einem milden Urteil endete der Prozess für jenen Pensionisten, der seine blinde Ehefrau getötet hat: Fünf Jahre Behandlung und Therapie.

Mit Spannung wurde am Donnerstag am Landesgericht Wels der Prozess von Rudolf H. (81) erwartet: Denn fünf Monate nach dem Mord an seiner Ehefrau Theresia (82) bleibt die Frage, was den Pensionisten aus Gmunden zu dieser Tat getrieben hat. Doch der 81-Jährige schwieg auch während des Prozesses. Das Urteil dagegen fällt mild aus.

Bedingt frei
Denn die Verhandlung endete mit einer bedingten Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Allerdings: „Die Probezeit dauert fünf Jahre. In dieser Zeit muss sich der Verurteilte entsprechenden Behandlungen und Therapien unterziehen. Tut er dies nicht, wird er eingewiesen“, erläutert Anton Sturm vom Landesgericht Wels. Im Klartext: Rudolf H. ist frei – trotz gezielten Stiches in den Hals seiner schlafenden, blinden Frau.

Überfordert
Bis zur Tat galt der 81-Jährige bei den Nachbarn als hilfsbereit, freundlich und offen. Die Erblindung seiner Frau – so die Erklärung vieler – dürfte den Mann so überfordert haben, dass er nur noch einen Ausweg sah.

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