Am Samstagvormittag ist es am Linzer Hauptbahnhof zu einem großangelegten Polizeieinsatz gekommen.
Das Bahnhofsgebäude wurde vollständig abgesperrt, der Zugverkehr vorübergehend eingestellt. Mittlerweile fahren die Züge wieder planmäßig.
Die Landespolizeidirektion wollte auf Nachfrage keine Angaben zum Hintergrund des Einsatzes machen. Nach Informationen, die ÖBB-Mitarbeiter in den stehengebliebenen Zügen an Fahrgäste weitergaben, soll jedoch eine Bombendrohung gegen den Bahnhof eingegangen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bisher nicht.
Einsatzprotokoll greift
Bei Drohungen dieser Art sieht das Einsatzprotokoll der Behörden eine vollständige Durchsuchung des Gebäudes vor, bevor Entwarnung gegeben werden kann. Der Linzer Hauptbahnhof war in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Ziel ähnlicher Drohungen, die sich jedoch jedes Mal als Fehlalarm herausstellten.
Brisant ist der zeitliche Zusammenhang zu aktuellen Ermittlungen in Deutschland: Dort wurde erst diese Woche eine Tätergruppe – großteils Minderjährige – ausgeforscht, der rund 50 Drohdelikte gegen Einrichtungen in Österreich zugeschrieben werden. Ob ein Zusammenhang mit dem aktuellen Vorfall in Linz besteht, ist offen.