Nach einer gewalttätigen Attacke werden Zeugen gesucht.
Am frühen Dienstagabend ereignete sich in Stadl-Paura (Bez. Wels-Land) eine brutale Attacke, bei der ein tschetschenischer Bub schwer verletzt wurde. Ein Unbekannter habe seine Söhne auf einem Spielplatz neben der Traun brutal mit einem Ast oder einer Holzstange geschlagen, berichtete der besorgte Vater, Aslan M., gegenüber ÖSTERREICH. Sein ältester Sohn habe dabei schwere Verletzungen am Auge erlitten und befinde sich im Krankenhaus.
Tatablauf
Muslim (13) und sein zwölfjähriger Bruder Ismael hatten gemeinsam auf einem Fitness-Parcours gespielt, als ein betrunkener junger Mann auf sie zukam. Da die beiden Camouflage-Hosen trugen, fragte er sie, ob sie beim Bundesheer seien. Als die Buben antworteten, dass sie aus Russland seien, rastete der Betrunkene aus: "Scheiß Ausländer, verschwindet aus unserem Land", soll er die Brüder beschimpft haben, gab Aslan Maks gegenüber ÖSTERREICH an.
Daraufhin ergriffen Muslim und Ismael die Flucht durch den Wald, wobei der 13-Jährige jedoch zu Sturz kam. Sein jüngerer Bruder lief weiter, kehrte jedoch um, als er Schmerzensschreie hörte. Der Ältere der beiden wurde von dem jungen Mann mit einem Ast oder einer Stange am Kopf verprügelt, den Jüngeren verletzte er an Hand und Rücken.
© Privat
© Privat
© Privat
© Privat
Anzeige erstattet
Als der Betrunkene von ihnen abließ, ergriffen die Kinder die Flucht nach Hause, wo sie sich im Kinderzimmer versteckten und Eis auf ihre Wunden legten. Als der Vater nach Hause kam, erstattete er Anzeige bei der Polizei in Lambach, die den Vorfall gegenüber ÖSTERREICH bestätigte.
Im Krankenhaus wurde vorerst befürchtet, dass der 13-Jährige sein Auge verlieren könnte. Aufgrund eines Röntgenbildes konnte schließlich festgestellt werden, dass es sich um eine schwere, aber zum Glück nicht extrem bedrohliche Verletzung handle, und dass der Bub sein Augenlicht behalten werde.
Täterbeschreibung
Bei dem Täter solle es sich um einen etwa 18 bis 25 Jahre alten Mann handeln. Er sei etwa 1,80 Meter groß und habe eine schwarze Kapuzenjacke und Blue Jeans getragen.
Nach der brutalen Attacke werden laut Polizei Zeugen gesucht. "Wir hoffen auf Ihre Hilfe und werden für jede Information sehr dankbar sein. Heute könnte statt meines Kindes Ihr Kind [betroffen] sein", appelliert auch Aslan Maks an die Facebook-User.
Die Polizei bittet um Hinweise an die Polizeiinspektion Lambach, Telefonnummer 059 133 4183.