Berechungsart

Equal Pay Day - warum es eigentlich noch viel schlimmer ist

Das Frauenressort fordert gleiche Entlohnung für gleichwertige Arbeit, transparente Gehaltsstrukturen, die gerechte Aufteilung von unbezahlter Care-Arbeit zwischen Männern und Frauen sowie die Ermöglichung von mehr Vollzeitarbeit für Frauen. 

Linz. Der Equal Pay Day markiert jenen Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern bis Jahresende zwar nicht umsonst, aber „gratis“ arbeiten. Aktuellen Berechnungen der Arbeiterkammer OÖ zufolge fällt der Equal Pay Day in Linz heuer auf Freitag, den 7. November . Somit arbeiten Linzerinnen im Jahr 2025 im Vergleich zu den Linzern 55 Tage „gratis“. Das entspricht einem Einkommensunterschied von 15,1 Prozent auf Basis ganzjähriger Vollzeiteinkommen.

„Basis für die Berechnung des Equal Pay Day sind allerdings nur die ganzjährig vollzeitbeschäftigten. Der Anteil der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten Frauen liegt aber nur bei 35 Prozent. Das heißt ein Großteil der arbeitenden Frauen kommt in dieser Rechnung gar nicht vor. Das verzerrt natürlich gewaltig. Die wahre Einkommenslücke ist also noch viel größer. Werden die Brutto-Jahreseinkommen aller unselbstständig Erwerbstätigen berücksichtigt, dann bekommen Frauen in Österreich um 34 Prozent weniger als Männer oder anders gerechnet: Männer bekommen brutto um 50,6 Prozent mehr als Frauen. Dies führt zu finanzieller Abhängigkeit von Frauen und deshalb kämpfen wir für eine tatsächlich gerechte Einkommensverteilung“, sagt Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) .

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