Zwischenfall in Oberösterreich

Fake-Polizist bedroht Gläubige in Moschee mit Waffe

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Ein erst 18-Jähriger gab sich als Polizist aus und bedrohte zahlreiche Gläubige in einer Moschee mit einer Waffe.

Freistadt. Am Samstagabend betrat ein uniformierter Mann eine Moschee im oberösterreichischen Freistadt und bedrohte Gläubige mit einer täuschend echt aussehenden Schusswaffe. Der Mann soll die Moschee gegen 18.30 Uhr betreten haben und sich gegenüber den Gläubigen als Polizist ausgegeben haben. 

Der Unruhe-Stifter forderte Auskunft über einen angeblichen Streit, der in der Moschee stattgefunden haben soll. Die anwesenden Muslime erklärten, dass sich kein Streit zugetragen hätte, und forderten den Mann auf, sich auszuweisen. Dieser Aufforderung kam er jedoch nicht nach, weshalb die Gläubigen die Polizei verständigten. Daraufhin soll der Fake-Polizist versucht haben, zu flüchten, wurde jedoch von Muslimen daran gehindert. Als Reaktion darauf soll der Verdächtige die Anwesenden mit einer, unter seinem Pullover verborgenen, Faustfeuerwaffe bedroht haben. 

Ein weiterer Fluchtversuch wurde von den kurz darauf eintreffenden Polizeibeamten vereitelt. Die Landespolizeidirektion OÖ bestätigte, dass die diensthabenden Beamten dem falschen Polizisten die Waffe vor Ort abnahmen und ihn auf die nächste Dienststelle brachten.Die täuschend echte Handfeuerwaffe entpuppte sich schlussendlich als Plastikpistole.

Der Fake-Cop wurde auf freiem Fuß wegen Amtsanmaßung angezeigt. Die islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) fordert eine lückenlose Aufklärung und bittet um Polizeischutz vor Ort. "Dieses Mal ist er mit einer falschen Waffe gekommen - aber wer weiß, was er als Nächstes vorhat", sagte IGGÖ-Sprecher Rusen Timur Aksak. 

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