Zwei oberösterreichische Gasversorger geben dem Druck der Politik nach: Sie senken die Preise im Jänner um rund sieben Prozent.
Erst zum 1. November drehten die Gasversorger Linz AG und Erdgas OÖ extrem an der Preisschraube: Rund 20 Prozent mehr müssen die Kunden seitdem berappen. Was die Verbraucher vor allem ärgerte: Seit Wochen geht der Ölpreis zurück. Politiker machten Druck, dass diese Senkung direkt an die Kunden weitergegeben werden müsste.
Weitere Senkung
Jetzt geben die Gasversorger nach und kündigen
Preisreduzierungen zum 15. Jänner an. „Wir korrigieren den Preis um sieben
Prozent“, kündigt Erdgas-OÖ-Geschäftsführer Klaus Dorninger gegenüber
ÖSTERREICH an. Auch der Linz-AG-Vorstand hat am Freitag eine Senkung
beschlossen. Der All-inclusive-Gaspreis wird um 7,7 Prozent reduziert,
teilte die Linz AG gestern mit. Außerdem: Wenn der Gaseinstandspreis weiter
fällt, wird eine nochmalige Senkung für Ende Februar, Anfang März ins Auge
gefasst.
Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden bedeutet die Senkung eine Ersparnis von rund 85 Euro im Jahr. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass die Kunden mit der Preiserhöhung um 20 Prozent rund 200 Euro pro Jahr mehr zahlen mussten, bleibt immer noch eine Mehrbelastung von rund 115 Euro.
„Unumgänglich“
Beide Versorger bleiben dabei:
Die Erhöhung war unumgänglich. „Die letzte lag sehr lange zurück, seitdem
hatte sich der Rohölpreis um 40 Prozent erhöht“, so Dorninger von Erdgas OÖ.
Bei der Linz AG heißt es: Die Gasspeicher seien im Sommer gefüllt worden,
als der Preis auf dem Höchststand war.