Kritik an Stadt Linz

Kein Geld für Obdachlose, aber 80.000 Euro für Fledermauszählung

Teilen

Für die kalte Jahreszeit werden dringend mehr Schlafmöglichkeiten für Obdachlose in Linz benötigt.

Linz. Nach dem Vorbild Steyr und Wels sollen auch in Linz endlich Non-Compliance-Räume für Obdachlose errichtet werden. Diese Räume sind zweckmäßig eingerichtete Schlafmöglichkeiten für jene Obdachlosen, die in einer anderen Unterkunft keinen Platz mehr bekommen haben. Bereits im Vorjahr wurde eine Initiative der FPÖ dem Sozialausschuss zugewiesen, kritisieren Michael Raml und Peter Stumptner. "Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Mit der Einrichtung von Non-Compliance-Räumen würde dafür gesorgt, dass Obdachlose nicht gefährdet sind und auch nicht im Freien schlafen müssen, was für sie vor allem im Winter eine massive Gefahr darstellt. In Wels und Steyr gibt es bereits länger "Non-Compliance-Zimmer", die von der Volkshilfe betrieben werden. Diese Versorgungslücke in Linz muss endlich geschlossen werden. Ein ähnliches Angebot würde auch dazu beitragen, die Problematik am Linzer Busterminal zu entschärfen."

Kritisiert wird vor allem die zeitliche Verzögerungstaktik bei der Umsetzung dieser Räume. "Am Geld kann es nicht liegen. Immerhin gibt die Stadt rund 80.000 Euro für eine fragwürdige Fledermauszählung aus, da muss auch ein Budget für Obdachlose da sein", sagt Raml. In Wels werden die Räume von der Volkshilfe betrieben, eine Kooperation mit der Volkshilfe wäre auch in Linz denkbar. 
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.